Könnten die USA die deutschen F-35A-Kampfflugzeuge aus der Ferne unbrauchbar machen?
Die europäischen Militärs wären bei einer Kriegsführung stark von den USA abhängig

Zwischen EU und europäischen Ländern wie Deutschland hat sich eine gewisse Kluft zu den USA bezüglich des Ukrainekriegs aufgetan. Deutsche Politiker haben jetzt ihre wachsende Besorgnis darüber geäussert, dass die USA die für die deutsche Luftwaffe beschafften F-35A-Kampfflugzeuge der fünften Generation im Falle einer Sicherheitskrise aus der Ferne unbrauchbar machen könnten. 35 dieser Kampfflugzeuge, die speziell Atombomben abwerfen können, wurden im Rahmen eines 9-Milliarden-Dollar-Vertrags bestellt. Das nukleare Nutzungsabkommen Deutschlands mit den Vereinigten Staaten ermöglicht im Kriegsfall Zugang zu Wasserstoffbomben, den amerikanischen B61-Bomben. 

«Der ‚Kill Switch‘ in der F-35 ist mehr als nur ein Gerücht», informierte Joachim Schranzhofer, Leiter der Kommunikation beim deutschen Rüstungsunternehmen Hensoldt die Bild. «Aber es ist viel einfacher das Missionsplanungssystem zu nutzen – dann bleibt das Flugzeug am Boden.» Auch der ehemalige Präsident der Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger meint:«Wenn wir befürchten müssen, dass die USA mit künftigen deutschen F-35 dasselbe machen könnten, was sie derzeit mit der Ukraine machen, könnten wir in Erwägung ziehen, den Vertrag zu kündigen», erklärte er. Da die F-35 jedoch das einzige in der westlichen Welt in Produktion befindliche Kampfflugzeug der fünften Generation ist, bleiben den europäischen Staaten nur wenige brauchbare Alternativen.

Die Vereinigten Staaten haben seit den 1980er Jahren besonders umfangreiche Beschränkungen für den Einsatz ihrer Kampfflugzeuge durch ausländische Kunden erlassen, was seit Jahrzehnten ein viel diskutiertes Thema sei, schreibt Dr. Peter F. Mayer auf tkp.at. 


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