In England wird mit der Plattform «Travel Hands» gerade ein interessantes Projekt aufgebaut: ein Begleitservice für blinde oder sehbehinderte Menschen. Es funktioniert wie Uber, basiert aber auf einem Freiwilligen-Netzwerk.

© Travel Hands

Für sehbehinderte Menschen kann das Aufsuchen von unbekannten Orten zu einer grossen Herausforderung werden. In England wurde deshalb mit der Plattform «Travel Hands» vor Kurzem ein Projekt gestartet, das einen Begleitservice für Blinde anbietet. Übernommen werden die Begleitungen von einem wachsenden Netz von Freiwilligen, die im Vorfeld eine Sicherheitsschulung durchlaufen.

Zurzeit können Anfragen per Telefon, WhatsApp-Nachricht oder eine entsprechende App erfolgen. Diese funktioniert ähnlich wie der Taxidienst «Uber»: Anfragen werden an Freiwillige weitergeleitet, die sich in der Nähe befinden, und der Weg von A nach B wird getrackt – aus Sicherheitsgründen. Bis zu drei Stunden Begleitung kosten zurzeit drei Pfund – knapp vier Franken.

«Travel Hands» betont, dass es sich bei den Begleitungen nicht nur um einen unpersönlichen Service handelt, sondern der dabei entstehende soziale Kontakt und Austausch beiden Seiten gut tut. «Zusammen gehen hilft auch, Stress zu reduzieren und Glückshormone auszuschütten», heisst es auf der Website.

Zurzeit gibt es das Projekt nur in London, es ist aber eine Erweiterung auf andere Städte geplant. Könnte diese Idee auch in der Schweiz umgesetzt werden?

www.travelhands.co.uk