Der weltweite Krieg könnte nicht geführt werden ohne die inneren Konfliktfelder der Menschen, ihre Beziehungen untereinander und den alltäglichen Kleinkrieg der Geschlechter. Nur wenn es gelingt, die Liebe zu heilen – und zwar jede Art von Liebe! – können wir die Erde heilen.

Wandmalerei in Trümmern des Syrien-Krieges

Seit dem Ende des 2. Weltkrieges leben wir hier in Mitteleuropa in scheinbarem Frieden. Aber auch wenn es bei uns schon länger keinen physischen Krieg mehr gegeben hat, schwelt er doch unterirdisch auf verschiedenen Ebenen weiter, z.B. in Form von Krieg zwischen Arm und Reich, Krieg der Geschlechter und anderen mehr. Weltweit leben wir ohnehin seit Jahrtausenden in kriegerischen Zeiten, um nicht zu sagen in einem ständigen Weltkrieg.

An einem entscheidenden Zeitpunkt der Weltgeschichte hat die Menschheit das kooperative Miteinander der vorpatriarchalen Zeiten hinter sich gelassen: Nach den Erfolgen der ersten kriegerischen Horden etablierten sich die patriarchalen Strukturen immer mehr. Um diese auszubauen und aufrecht zu erhalten, müssen Kriege geführt werden. Patriarchat fusst auf Macht und Herrschaft über Menschen, Besitztum, Konkurrenz, (Wett-)Kampf, Neid und Gier. 

Von allgemeiner Menschenliebe ist da nichts zu spüren. Auch die Liebe zur Natur mit all ihren Wesen ging zum Grossteil verloren. Die echte Liebe zu sich selbst wurde ersetzt durch Gefallsucht und Haben statt Sein!

Es kann auf der Welt keinen Frieden geben, 
solange in der Liebe Krieg ist. 
(Christa Dregger)

Was verstehen wir überhaupt unter «Liebe»? Für mich ist es eine tiefe Verbundenheit und Akzeptanz meines Gegenübers. Im Deutschen haben wir nur das eine Wort für «Liebe», im alten Griechenland konnte man unterscheiden:

  • «Eros", die sinnliche, vor allem die sexuelle Liebe

  • «Philia", die auch als Storge bezeichnet wird, ist die freundschaftliche und die familiäre Liebe

  • «Agape", die Nächstenliebe, die uneigennützige Liebe zu Allem-was-Ist

 

Nur wenn es gelingt, die Liebe zu heilen – und zwar jede Art von Liebe! – können wir die Erde heilen.
Denn der weltweite Krieg könnte nicht geführt werden ohne die inneren Konfliktfelder der Menschen, ihre Beziehungen untereinander und den alltäglichen Kleinkrieg der Geschlechter. Dabei geht es vor allem um den Eros, die sexuelle Liebe, die die stärkste Lebenskraft ist. Aus ihr entsteht neues Leben.

Die Erde befindet sich im Patriarchat von Generation zu Generation in einer Situation der unerfüllten Liebe, die zu immer schlimmeren Schmerzen und Gewalttaten führt. Der innere Zusammenhang zwischen unerfüllter Liebe auf der einen Seite und Krankheit oder gnadenloser Brutalität auf der anderen Seite kann heute in jedem Heim und in jeder Biografie gewalttätiger Jugendlicher nachvollzogen werden. Wir finden ihn in der Lebensgeschichte aller Tyrannen und Diktatoren. Niemand von ihnen hatte eine liebevolle Kindheit und Jugend!

Ich bin sicher: Wer in Liebe aufgewachsen ist und später eine befriedigende Liebesbeziehung hat, wird sich nicht so leicht in einen Krieg führen lassen.
Doch wo keine Liebe empfangen und gegeben wird, entsteht Gewalt.

Nach neuesten Erkenntnissen in den USA gehören die meisten Amokläufer ohne terroristischen Hintergrund der Gruppe der Incels an. Das ist die Selbstbezeichnung für unfreiwillig zölibatär lebende junge Männer. Ihre unterdrückte Lebenskraft, die Sexualität, bricht sich Bahn in Mord und Totschlag.

Trotz dieser Erkenntnis wird das Thema Liebe und Sexualität in der Politik nach wie vor totgeschwiegen, ein Tabu! Der Zustand von Glück und Zufriedenheit für alle Menschen in selbstbestimmter Freiheit wird von den Machthabern dieser Welt nicht angestrebt.

Das Gebot der Liebe ist aber ein Politikum, dessen Erfüllung die grundlegende Erneuerung unserer gesellschaftlichen Strukturen verlangt: Die Beendigung der Herrschaft von Mensch über Menschen – das muss auch in Liebesbeziehungen gelten! 

Freiheit in der Liebe heisst: frei von Besitzanspruch (kein Mensch «gehört» einem anderen), frei von Verlustangst, frei von Gewalt, frei von Neid und Eifersucht, frei von Leid und Verletzung, frei von Lug und Trug!

Bei unserer Frühlingskonferenz wird das eines unserer Themen sein: «Liebe, Eros und Politik», Vortrag und Kleingruppenarbeit mit Christa Dregger. Noch sind einige Plätze frei, s.u. — Ich freue mich, wenn du dabei bist!

Gemeinsam arbeiten wir an einem Weltfrieden, der kommen wird und kommen muss, wenn die Menschheitsfamilie weiter existieren will! Der Wandel lässt sich nicht aufhalten. Wir können ihn gemeinsam beschleunigen!

Nutze die Zeit heute Abend um 21 Uhr, und stell dir unsere Welt in Frieden vor. Mit der Kraft unserer gemeinsamen Gedanken stärken wir das morphogenetische Feld des Friedens. Frieden kann nur durch Frieden entstehen — und er beginnt in dir selbst! Sei dabei! Schliess dich an! Geh für den Frieden! Liebe und Frieden statt Gewalt und Krieg!

Ich wünsche uns allen eine gute Woche mit vielen zuversichtlichen Gedanken für eine friedliche Zukunft!

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Eva-Maria Gent
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