Merkel rückt von Merz und Selenskyj ab
Altkanzlerin Merkel fordert von der ukrainischen Regierung die Bereitschaft zu Verhandlungen mit Russland. Auch von ihrem CDU-Nachfolger Merz rückt sie ab.

Wann die Stunde der Diplomatie geschlagen hat, kann nicht allein Präsident Selenskyj entscheiden, sondern die Ukraine nur gemeinsam mit ihren Unterstützern”, sagte Merkel der “Berliner Zeitung”.

“Wir als Freunde der Ukraine gehen ja auch ins Risiko“, fügte sie hinzu. Deshalb könne es nicht Selenskyj allein überlassen werden, ob und wann es diplomatische Bemühungen und Kontakte mit Russland gibt.

„Zu verstehen, was Putin macht, sich in ihn hineinzuversetzen, ist nicht falsch“,sagte sie. Dies gehöre zur Diplomatie und bedeute nicht, Putins Politik zu unterstützen. Der Begriff „Putin-Versteher“ sei ein Totschlagargument.

Auch für ihren ewigen Parteirivalen Merz hatte Merkel einen Seitenhieb übrig. “Den Diskurs über die Interessen Russlands muß man zulassen”, sagte sie. Doch genau dieser Diskurs fehlt in Deutschland und in der EU.

Statt über Russlands Interessen und Wege zur Diplomatie diskutieren Merz, seine Parteifreundin on der Leyen & Co. nur über Aufrüstung und Krieg. Dies bereitet Merkel offenbar gewaltiges Unbehagen.

Damit steht sie nicht allein. Auch der frühere EU-Kommissionspräsident Juncker hat sich über die “Aufrüstungsrhetorik” beklagt… – Mehr dazu hier