Eine Ausstellung in Schaffhausen gewährt uns Einblick in jahrtausendalte Gräber. Dank der heutigen Hightech-Methoden lassen sich aus den Knochen spannende Erkenntnisse über die damaligen Lebensumstände gewinnen.

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Gräber liefern spannende Einblicke in die Vergangenheit: Skelettreste und Grabbeigaben beleuchten das Leben der Menschen längst vergangener Zeiten. In der Sonderausstellung «Bis auf die Knochen. Was Gräber erzählen», die diesen Samstag eröffnet wird, erfahren wir so einiges über die Lebensumstände von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter. Die Schaffhauser Grabfunde verraten zum Beispiel, wie alt jemand wurde, wie es um seine oder ihre Gesundheit stand oder welchen gesellschaftlichen Status die Person zu Lebzeiten hatte.

Zu den Highlights der Sonderausstellung gehört das Grab eines Jugendlichen, der in spätrömischer Zeit in Stein am Rhein lebte. Trotz seines Alters von 11-15 Jahren hatte er immer noch Milchzähne. In seinem Grab lagen mehrere Pfeilspitzen sowie Gefässe aus Glas und Keramik. Wer wurde hier wohl bestattet? Die laufende Erforschung des Grabes parallel zur Ausstellung wird hoffentlich weitere Hinweise liefern.

In einer speziellen Spielspur für Kinder laden interaktive Rätsel ein, selbst zum Forscher und zur Forscherin zu werden: Was verraten Knochen, was verschweigen sie? Wieso haben manche Gräber viele Beigaben und andere keine? Und in der Sonderausstellung wird sogar live gegraben: einmal im Monat kann man dem Restaurator-Konservator Ulrich Hürten bei der Freilegung eines bronzezeitlichen Urnengrabs über die Schulter schauen.

Bis auf die Knochen. Was Gräber erzählen.

22.5.–28.11.2021
Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, Klosterstrasse 16, Schaffhausen

Öffnungszeiten: Di–So 11–17 Uhr