Worum sich die Geschichte dreht: Geld
Geld ist neben der Religion vermutlich das zentrale Thema der menschlichen Geschichte. Es gibt keine Epoche der Weltgeschichte, aus der nicht Klagen über den zerstörerischen Einfluss des Geldes auf das Individuum und die Gesellschaft überliefert sind. Und trotzdem verbirgt sich die historische Bedeutung des Geldes und des jeweils angewandten Geldsystems in der Regel als Randbemerkung oder bestenfalls als Kapitel in den grossen Geschichtsschreibungen.
Eine löbliche Ausnahme bildet das Buch «Fluch und Segen des Geldes in der Geschichte der Völker» von Fritz Schwarz, das in drei jeweils neu bearbeiteten Auflagen 1925 bis 1945 erschien und dessen erster Band der Darmstädter Synergia-Verlag nun in einer lektorierten Neuauflage herausgebracht hat. Fritz Schwarz (1887 – 1958), der als freiwirtschaftlicher Publizist und Politiker massgeblichen Anteil am (relativen) Erfolg der liberalsozialistischen Partei hatte, schreibt allerdings nicht als Wissenschaftler. Das Buch, so schreibt der Basler Soziologieprofessor Ueli Mäder in seinem Vorwort, ist geprägt von einer «Mischung aus überzeugtem Engagement und pädagogischem Wohlwollen. Das macht es neben seinem informativen Gehalt spannend zu lesen.»
In der Tat: Wer im Verlauf der Lektüre sieht, wie allein die Konstruktion des Geldes immer wieder entscheidende Vermögensverschiebungen und politische Erdbeben bewirkt hat, kann in der aktuellen Finanzkrise nicht den Exzess gieriger Manager erkennen, sondern einen grundsätzlichen Systemfehler, der sich eher früher als später in einer Umwälzung entladen wird. Die Freiwirtschaftslehre von Silvio Gesell, auf die sich Fritz Schwarz beruft, liefert dazu Lösungen, die auch heute noch inspirieren. Lesenswert.
Fritz Schwarz: Fluch und Segen des Geldes in der Geschichte der Völker. Bd. 1. 1925-1945. Überarbeitete Neuauflage 2010, Synergia. 304 s. Geb. Euro 24.90.
Bestellungen: http://www.synergia-verlag.de/segen-und-fluch-des-geldes-in-der-geschichte-der-voelker-bd-p-24521.html
Eine löbliche Ausnahme bildet das Buch «Fluch und Segen des Geldes in der Geschichte der Völker» von Fritz Schwarz, das in drei jeweils neu bearbeiteten Auflagen 1925 bis 1945 erschien und dessen erster Band der Darmstädter Synergia-Verlag nun in einer lektorierten Neuauflage herausgebracht hat. Fritz Schwarz (1887 – 1958), der als freiwirtschaftlicher Publizist und Politiker massgeblichen Anteil am (relativen) Erfolg der liberalsozialistischen Partei hatte, schreibt allerdings nicht als Wissenschaftler. Das Buch, so schreibt der Basler Soziologieprofessor Ueli Mäder in seinem Vorwort, ist geprägt von einer «Mischung aus überzeugtem Engagement und pädagogischem Wohlwollen. Das macht es neben seinem informativen Gehalt spannend zu lesen.»
In der Tat: Wer im Verlauf der Lektüre sieht, wie allein die Konstruktion des Geldes immer wieder entscheidende Vermögensverschiebungen und politische Erdbeben bewirkt hat, kann in der aktuellen Finanzkrise nicht den Exzess gieriger Manager erkennen, sondern einen grundsätzlichen Systemfehler, der sich eher früher als später in einer Umwälzung entladen wird. Die Freiwirtschaftslehre von Silvio Gesell, auf die sich Fritz Schwarz beruft, liefert dazu Lösungen, die auch heute noch inspirieren. Lesenswert.
Fritz Schwarz: Fluch und Segen des Geldes in der Geschichte der Völker. Bd. 1. 1925-1945. Überarbeitete Neuauflage 2010, Synergia. 304 s. Geb. Euro 24.90.
Bestellungen: http://www.synergia-verlag.de/segen-und-fluch-des-geldes-in-der-geschichte-der-voelker-bd-p-24521.html
16. März 2010
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