Ölpreishoch: Wärme von der Sonne attraktiv wie noch nie

Der steigende Ölpreis macht die Sonenenergie wesentlich attraktiver. Nach einer repräsentativen Umfrage des deutschen SOKO-Instituts für Sozialforschung planen 800‘000 Hauseigentümer in den den nächsten 24 Monaten die Anschaffung einer Solarwärmeanlage. Dies bedeutet fast eine Verdoppelung der bestehenden Anlagen.


Zum Beginn der Heizsaison klettert der Heizölpreis auf Jahreshoch. Auch die Rohölpreise notierten jüngst neue Rekordmarken und erreichten erstmals die 80 Dollarmarke pro Barrel. Solarwärme-Anlagen zur Trinkwassererwärmung oder Heizungsunterstützung schützen Verbraucher vor weiter anziehenden Öl- und Gaspreisen.


Bereits über eine Million Haushalte in Deutschland nutzen heute die umweltfreundliche und ausgereifte Technik. Laut einer repräsentativen Umfrage des SOKO-Instituts für Sozialforschung und Kommunikation planen rund 800.000 weitere deutsche Hauseigentümer die Anschaffung einer Solarwärmeanlage innerhalb der nächsten 24 Monate.


In Verbindung mit einer Heizungsmodernisierung ist es häufig möglich, die Heizkosten durch die Nutzung der Sonnenwärme zu halbieren. "Die Reduktion der Abhängigkeit von Öl und Gas wird für Verbraucher immer wichtiger", sagt Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft. "Die etwas höheren Investitionskosten einer Solarthermieanlage machen sich bezahlt, denn die Sonnenwärme gibt es zum Nulltarif."


Erst kürzlich hat die Bundesregierung die Förderung für Solarwärmeanlagen um 50 Prozent erhöht und damit deutliche Entscheidungsanreize gesetzt. Eigenheimbesitzer können jetzt Zuwendungen von 400 bis 4.200 Euro erhalten je nach Typ und Grösse der Solaranlage. Pro Quadratmeter installierter Solarkollektorfläche erhält der Investor ab sofort 60 Euro vom Staat. Für eine kombinierte Solaranlage mit Heizungsunterstützung beträgt der Zuschuss sogar 105 Euro je Quadratmeter Kollektorfläche.


Solarwärme ersetzt rund 500 Millionen Liter Öl oder Kubikmeter Gas pro Jahr, dies entspricht etwa 36.000 Tankfahrzeugen. Mittel- und langfristig könnte Deutschland nach BSW-Solar-Einschätzungen seine Importabhängigkeit von fossilen Brennstoffen durch den Ausbau der Solarwärme  rund 30 Prozent aller Ölimporte aus Nahost einsparen.


Nach der Auffassung von Energieexperten sind in diesem Winter weitere Höchststände zu erwarten. Die Wirbelstürme Felix, Dean und Humberto haben die rund 4.000 Öl- und Gasplattformen im Golf von Mexiko zwar diesmal verschont, doch die aktive Hurrikansaison dauert noch bis Ende November.


Die deutsche Solarwirtschaft reagiert mit dem neuem Informationsportal http://www.solarwaerme-jetzt.de auf den hohen Informationsbedarf nach alternativen Heizungssystemen. Die Website beantwortet häufig gestellte Fragen rund um Solarthermie und erläutert die Funktionsweise der Anlagen. Interessenten erhalten die wichtigsten Links zur Planung und Realisierung auf dem Weg zur eigenen Solaranlage und der Bundesverband Solarwirtschaft vermittelt auf Anfrage kostenlos den Kontakt zu Fachbetrieben.

Quelle:Bundesverband Solarwirtschaft e. V. 2007
25. September 2007
von: