Ozon: Bis zu vier Mal höhere Belastung im Freien

Die Ergebnisse der Ozon-Messungen des VCS Verkehrs-Club der Schweiz liegen vor. Sie zeigen, dass Menschen, die sich beruflich oft im Freien aufhalten, einer bis zu vier Mal höheren Ozonbelastung ausgesetzt sein können als Leute, die im Büro arbeiten. Ein klarer Fingerzeig an die Behörden: Statt der jährlichen Warnungen sind wirksame Massnahmen gegen die hohen Ozonwerte im Sommer angezeigt.


Der VCS hatte diesen Sommer in Bern, Zürich, Genf, Lugano und La Chaux-de-Fonds jeweils mehrere Personen mit einem tragbaren Messgeräten ausgestattet und die Belastung gemessen.

Die nun vorliegenden Resultate zeigen grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen Berufsgruppen auf. Menschen, die im Büro arbeiten, sind deutlich weniger von hohen Ozonkonzentrationen betroffen. Dagegen ist die Belastung von Leuten, die sich von Berufs wegen oft im Freien befinden, sehr hoch.


Wirksame Massnahmen statt bloss Warnungen

Die jeden Sommer wiederkehrenden Warnungen der Behörden vor hohen Ozonwerten helfen hier nicht weiter. Laut dem Bundesamt für Umwelt ist die Luft nämlich nach wie vor viel zu stark mit Stickoxiden und anderen Substanzen belastet, aus denen unter Sonneneinstrahlung Ozon entsteht. Ein paar windstille, warme Tage genügen, damit der Grenzwert von 120 Mikrogramm überschritten wird.

Die Wurzel des Problems liegt bei den ständig steigenden Verkehrsemissionen. Sie müssen endlich gesenkt werden. Dabei sind eine ganze Reihe von Massnahmen denkbar – von der Förderung des öffentlichen Verkehrs über Umweltzonen oder Geschwindigkeitsbeschränkungen bis hin zu strengeren Vorschriften für motorisierte Zweiräder wie Scooter oder Fahrverboten für veraltete Lastwagen.

Mehr dazu: http://www.verkehrsclub.ch/de/online/medien/medienmitteilungen.html?no_cache=1&tx_frpredakartikel_pi3_detail=6904
21. September 2010
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