PM10-Belastung in Städten und Agglomerationen
Angesichts der chronischen Grenzwertüberschreitungen beim Feinstaub PM10 startet der Verkehrsclub der Schweiz heute eine Kampagne mit Aktionen in Bern, Genf und Chiasso und verlangt die Einführung von Zonen, in denen nur schadstoffarme Fahrzeuge verkehren dürfen.
(Medienmitteiung VCS, 27.1.08, Red.: db)
Die Luftverschmutzung fordert in der Schweiz jedes Jahr mehr als 3000 Todesopfer und ist verantwortlich für akute Gesundheitsbeschwerden wie Atemwegerkrankungen und Herz-Kreislaufstörungen. Für heute Dienstagmorgen hat der VCS Veranstaltungen in Bern, Genf, Chiasso und Bellinzona organisiert. Bäume wurden mit weissen Tüchern verhüllt, auf denen «Ich bin auch eine Lunge» steht.
In Kürze werden die Spuren des Feinstaubs und anderer Schadstoffe auf dem weissen Stoff veranschaulichen, was unsere Lungen täglich aushalten müssen. Mit der Aktion will der VCS auf die Luftverschmutzung durch den Strassenverkehr aufmerksam machen.
Die Gesundheit der Bevölkerung schützen
Der VCS schlägt vor, in städtischen Agglomerationen gemäss dem europäischen Modell «Umweltzonen» zu schaffen, in denen die Zufahrt von stark umweltbelastenden Fahrzeugen eingeschränkt ist. So wäre z.B. der Zugang für Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter und DeNOx-Katalysator verboten.
Die Kantone Genf, Waadt, Zürich und die Stadt Bern prüfen derzeit die Umsetzung solcher Zonen. Dem Tessiner Parlament wurde letzten Herbst eine Motion mit der Forderung nach «emissionsarmen Zonen» überreicht. In Europa gibt es bereits siebzig solche Umweltzonen.
Die bisherigen Erfahrungen sind positiv: So verzeichnet Berlin auf bestimmten Verkehrsachsen eine Reduktion der Grenzwert-Überschreitungstage von 77 Prozent. Umweltzonen haben zudem zur Folge, dass die Fahrzeuge schneller erneuert werden, damit sie die strengen Auflagen erfüllen.
In Berlin wurden im ersten Jahr nach Einführung der Umweltzonen 30 Prozent weniger alte Lastwagen und 60 Prozent weniger alte Privatfahrzeuge immatrikuliert
Massive Grenzwert-Überschreitungen
Die Umweltzonen tragen nicht nur dazu bei, die Feinstaubbelastung zu reduzieren, sondern auch die Stickoxide, die ebenfalls ein grosses Gesundheitsrisiko darstellen. Im Januar wurde der in der Luftrein-halteverordnung festgelegte Grenzwert für die Feinstaubkonzentration von 50 µg/m³ mehrmals über-schritten, mit 59 µg/m³ in Bern, 60 in Sitten, 71 in Lugano, 76 in Genf und über 80 in der Region Zürich. Letzte Woche lag die Stickoxidkonzentration in Bern mit 105 µg/m³, in Zürich mit über 100 µg/m³, in Genf mit 92 und in Härkingen in Autobahnnähe mit 90 ebenfalls über dem Grenzwert von 80 µg/m³.
Mitmachkampagne
Die weissen Tücher mit der Aufschrift «Ich bin auch eine Lunge» können beim VCS bestellt und draussen aufgehängt werden. Im Frühling wird der VCS diese verschmutzten „Lungen“ einsammeln und den zuständigen Behörden übergeben.
Mehr Informationen: www.pm10.ch
Tücher bestellen: [email protected]
(Medienmitteiung VCS, 27.1.08, Red.: db)
Die Luftverschmutzung fordert in der Schweiz jedes Jahr mehr als 3000 Todesopfer und ist verantwortlich für akute Gesundheitsbeschwerden wie Atemwegerkrankungen und Herz-Kreislaufstörungen. Für heute Dienstagmorgen hat der VCS Veranstaltungen in Bern, Genf, Chiasso und Bellinzona organisiert. Bäume wurden mit weissen Tüchern verhüllt, auf denen «Ich bin auch eine Lunge» steht.
In Kürze werden die Spuren des Feinstaubs und anderer Schadstoffe auf dem weissen Stoff veranschaulichen, was unsere Lungen täglich aushalten müssen. Mit der Aktion will der VCS auf die Luftverschmutzung durch den Strassenverkehr aufmerksam machen.
Die Gesundheit der Bevölkerung schützen
Der VCS schlägt vor, in städtischen Agglomerationen gemäss dem europäischen Modell «Umweltzonen» zu schaffen, in denen die Zufahrt von stark umweltbelastenden Fahrzeugen eingeschränkt ist. So wäre z.B. der Zugang für Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter und DeNOx-Katalysator verboten.
Die Kantone Genf, Waadt, Zürich und die Stadt Bern prüfen derzeit die Umsetzung solcher Zonen. Dem Tessiner Parlament wurde letzten Herbst eine Motion mit der Forderung nach «emissionsarmen Zonen» überreicht. In Europa gibt es bereits siebzig solche Umweltzonen.
Die bisherigen Erfahrungen sind positiv: So verzeichnet Berlin auf bestimmten Verkehrsachsen eine Reduktion der Grenzwert-Überschreitungstage von 77 Prozent. Umweltzonen haben zudem zur Folge, dass die Fahrzeuge schneller erneuert werden, damit sie die strengen Auflagen erfüllen.
In Berlin wurden im ersten Jahr nach Einführung der Umweltzonen 30 Prozent weniger alte Lastwagen und 60 Prozent weniger alte Privatfahrzeuge immatrikuliert
Massive Grenzwert-Überschreitungen
Die Umweltzonen tragen nicht nur dazu bei, die Feinstaubbelastung zu reduzieren, sondern auch die Stickoxide, die ebenfalls ein grosses Gesundheitsrisiko darstellen. Im Januar wurde der in der Luftrein-halteverordnung festgelegte Grenzwert für die Feinstaubkonzentration von 50 µg/m³ mehrmals über-schritten, mit 59 µg/m³ in Bern, 60 in Sitten, 71 in Lugano, 76 in Genf und über 80 in der Region Zürich. Letzte Woche lag die Stickoxidkonzentration in Bern mit 105 µg/m³, in Zürich mit über 100 µg/m³, in Genf mit 92 und in Härkingen in Autobahnnähe mit 90 ebenfalls über dem Grenzwert von 80 µg/m³.
Mitmachkampagne
Die weissen Tücher mit der Aufschrift «Ich bin auch eine Lunge» können beim VCS bestellt und draussen aufgehängt werden. Im Frühling wird der VCS diese verschmutzten „Lungen“ einsammeln und den zuständigen Behörden übergeben.
Mehr Informationen: www.pm10.ch
Tücher bestellen: [email protected]
27. Januar 2009
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