Regiotop – eine Konferenz zum wirtschaftlichen Überleben von Landregionen
Was kann jeder tun, damit das Geld in den Regionen bleibt und möglichst viele Menschen am Wohlstand teilhaben können? Was muss sich verändern, damit kleine und mittlere Unternehmungen langfristig überleben können?
Zu diesen Fragen organisiert der Verein regiogeld.ch unter dem Titel Regiotop vom 29. Mai bis 1. Juni 2007 in Langnau i.E. eine Konferenz.
Das Emmental ist ein idealer Austragungsort für eine Konferenz, die die regionale Autonomie fördern soll. Es verfügt über eine relativ intakte Wirtschaft und besitzt mit dem Label «Oil of Emmental» für seinen Holzreichtum bereits über eine starke Marke.
Die ReferentInnen:
Prof. Dr. Bernd Senf
Ing. Karl Sieghartsleitner
Ing. Josef Jenni
Christian Gelleri
Catherine Pfaehler Senn
Elsi Reimann
Dr. phil. Rudolf Isler
Das kulturelle Rahmenprogramm wird bestritten von:
Thomas Brändle, Michael Pfeuti, Beat Weyeneth, Hiesix und nid ganz Hiesix, Konfliktüre
Im Patronatskomitee wirken mit:
Urs Gasche, Regierungsratspräsident des Kanton Bern, Finanzdirektor
Andreas Rickenbacher, Regierungsrat des Kanton Bern, Volkswirtschaftsdirektor
Bernhard Pulver, Regierungsrat des Kanton Bern, Erziehungsdirektor
Simonetta Sommaruga, Ständerätin Kanton Bern
Bernhard Antener, Gemeindepräsident Langnau
Michel Seiler, Gemeindepräsident Trubschachen
Kathy Hänni, Grossrätin Bern
Über die Motivation zu dieser Tagung schreiben die Organisatoren u.a.:
Wir leben bewusst und mit Freude in Landregionen. Sie bieten uns Lebensqualität, dörfliche Strukturen und Natur, die wir pflegen und lieben. Dazu fühlen wir uns als Arbeitgeber wie als Arbeitnehmer verantwortlich für den heimischen Raum und wir schätzen die Arbeit im nahen Umfeld und im engen Kontakt zur Bevölkerung und in Verantwortung für die Region.
Die Erkenntnis, dass wir von unserem Wirtschaftssystem gezwungen werden, entweder in den Überlebenskampf einzusteigen oder an den Rand gedrängt zu werden, hat uns motiviert, Regiotop ins Leben zu rufen.
Denn die bisherigen Erklärungen wie Globalisierung oder Preisdumping greifen zu kurz. Gehen wir der Sache auf den Grund, erkennen wir, dass unser Zinssystem einer der Schlüssel für viele Probleme in der Gegenwart ist.
Denn letztlich ist es nicht der Lohn, sondern das Geldsystem, das über das Fortbestehen von mittleren und kleineren Unternehmen entscheidet.
Die Zinsen belasten Produktion und Kaufkraft. Daher planen wir die Einführung eines Regionalgeldes, bei dem die Zinsbelastung entfällt und so der globale Konkurrenzdruck ausgehebelt wird. Wir wollen den weltweiten Spekulationen entfliehen, die vom Zins angetrieben werden und die Ausbeutung und Gier rund um den Globus erst ermöglichen.
Wir möchten Menschen mit wegweisenden Ideen zusammenbringen und Fragen beantworten, die sich in Landregionen stellen. Denn wir gehen davon aus, dass in vielen Landregionen ähnliche Probleme anstehen.
Das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass kleinere und mittlere Betriebe nach wie vor ums tägliche Überleben kämpfen. Gute Produkte zu fairem Preis finden immer weniger Käufer, da der Markt von billigen Waren überschwemmt wird, die unter Bedingungen hergestellt wurden, zu denen niemand von uns bereit wäre, zu arbeiten.
Die Fragen, die uns bewegen sind:
Was kann jeder tun, damit das Geld in den Regionen bleibt und möglichst viele Menschen am Wohlstand teilhaben können?
Was muss sich verändern, damit kleine und mittlere Unternehmungen langfristig überleben können?
Das Forum soll Menschen und Unternehmen unterstützen, die bereit sind, neue Möglichkeiten umzusetzen. Es geht um neue Wertmassstäbe für die Wirtschaft.
Der Mensch soll nicht der Wirtschaft dienen sondern die Wirtschaft soll dem Menschen und dem Leben dienen.
Wir denken an die nächsten sieben Generationen und nicht nur bis zum nächsten Jahresabschluss. Wir wünschen uns Breiten- statt Höhenwachstum, Netzwerke und Zusammenarbeit statt Konkurrenz.
Wir sprechen Menschen an, die ein Unbehagen in den gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnissen wahrnehmen, die Verantwortung übernehmen und etwas verändern möchten.
Menschen, die sagen: «die Wirtschaft, das bin ich», sind bei uns willkommen. Transparenz, Wahrhaftigkeit und Respekt uns selbst, unseren Mitmenschen und unserer Mitwelt gegenüber wollen wir praktisch umsetzen.
Regiotop, 29. Mai bis 1. Juni 2008, Langnau i.E.
Statt eines Eintritts wird ein «Austritt» nach eigenem Gutdünken erhoben.
Veranstalter: regiogeld.ch
www.regiotop.ch
13. November 2007
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