Robert Habecks Doktorarbeit wird beanstandet
Er hätte eine Belesenheit vorgetäuscht, die er nicht hat

Stefan Weber betreibt seit 2010 einen «Blog für wissenschaftliche Redlichkeit» und nennt sich einen «Plagiatsjäger». Nicht überall kommt ein solcher Plagiatsjäger gut an, so Joachim Wink in einer Glosse auf den NachDenkSeiten. Manche sehen Weber als Kopfgeldjäger und Systemfeind. Es wird behauptet, er erhalte Geld aus Russland. Nun hat auch der Kanzlerkandidat der Grünen, der bisherige Wirtschaftsminister Robert Habeck, mit seiner Dissertation «Die Natur der Literatur» an Webers akribische und sachlich korrekte Überprüfung glauben müssen. Weber arbeitet mit entsprechenden Softwares, und anscheinend sieht es für Habeck nicht gut aus. Er hätte etwa Quellenhinweise einfach abgeschrieben. Damals sagte man sich vermutlich, dass das ja alle so machen würden, und es am Ende schon keiner merken würde. 
 

Dieser Fehler wäre leicht zu vermeiden gewesen, wenn Habeck so ehrlich gewesen wäre, den Hinweis «zit. nach» hundertfach in seine Fussnoten einzubauen. Nur, wie hätte das denn ausgesehen? Dann hätte man gemerkt, das Habeck seine Weisheiten aus der Sekundärliteratur hatte, und die Dissertation wäre abgewiesen worden - mit der Empfehlung doch erst einmal die Original-Quellen zu studieren. Weber selbst dazu: «Habeck hat auf geradezu unglaubliche Weise eine Belesenheit vorgetäuscht, die er nicht hat. Er hat dutzende Werke, die er zitiert hat, aus anderen, an Ort und Stelle ungenannten Quellen abgeschrieben und damit gegen eine wichtige Grundregel der Buchwissenschaften verstoßen.»

 


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