Roger Köppel zur Sanktionierung von Jacques Baud: Die EU ist die grössere Gefahr für die Schweiz als Russland
Der Autor und Ex-Nachrichtenoffizier Baud droht die Ausweisung aus der EU und die Beschlagnahmung seines Vermögens

In seiner Kolumne in der Weltwoche attackiert Roger Köppel die EU scharf: Der Fall des ehemaligen Schweizer Obersten Jacques Baud zeige, wohin die Union abdrifte – weg vom Friedensprojekt der Gründerväter hin zu einem autoritären Gebilde, das Meinungsfreiheit unterdrücke.

Baud, langjähriger Nachrichtenoffizier und Autor, wurde als erster Schweizer Bürger auf die EU-Sanktionsliste gesetzt – neben russischen Kriegsverbrechern. Vorwurf: Verbreitung „russischer Propaganda“ und „Verschwörungstheorien“ zum Ukraine-Krieg. Ohne Gerichtsverfahren, ohne Rechtsmittel drohen ihm Vermögensbeschlagnahmung und Ausweisung aus Brüssel.

Köppel sieht nackte Willkür: Die EU bestrafe Baud allein für eine abweichende Meinung. Schweizer Behörden, Medien und Botschaft schwiegen bisher – ein Versagen, das die Aufgabe von Bürgerrechten dokumentiere. „Jacques Baud ist die Schweiz“, schreibt Köppel: So wie Brüssel mit dem Kritiker umgehe, werde es künftig die Schweiz behandeln, falls sie sich enger anbinde.

Er bezeichnet die EU als grössere Bedrohung für Europa als Russland, befeuert durch Bürokratie, Wirtschaftsschwäche und Kriegsrhetorik. Er hofft auf US-Präsident Trump, um den Konflikt zu beenden, und warnt vor einer EU, die aus Schwäche den Krieg verlängere.


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Zeitpunkt: Die Sanktionierung des ehemaligen Schweizer Geheimdienstoffiziers Jacques Baud ist offiziell