Rüstungskonzern Rheinmetall: Frieden ist schlecht fürs Geschäft
Die Aussicht auf Friedensgespräche bremst den Höhenflug der Aktie
Der Lynx KF41 c´von Rheinmetall
Der Lynx KF41 c´von Rheinmetall (Bild: rheinmetall-defence.com, CC BY-SA 4.0/commons.wikimedia)

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall erlebt in diesem Jahr einen wahren Höhenflug. 2025 stieg der Aktienkurs um 183 Prozent. Der Konzern liegt auf Platz 5 der wertvollsten deutschen Unternehmen. Unter den zehn grössten Konzernen erzielt es zwar am wenigsten Gewinn, aber die hohe Börsenkapitalisierung zeigt, dass die Anleger für das Rüstungsgeschäft eine rosige Zukunft erwarten.

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Vor kurzem überflügelte Rheinmetall mit 31’000 Mitarbeitern sogar den VW-Konzern mit 139’000 Beschäftigten:

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Am vergangenen Freitag erreichte die Rheinmetall-Aktie ein neues Allzeithoch. Dann schlug Selenski überraschend ein Treffen mit Putin an. Und am Montag verlor die Aktie über 7.5 Prozent. Das ist die Wirkung von möglichen Friedensgesprächen!

Rheinmetall befindet sich in einer grundlegenden Transformation vom Autozulieferer zum reinen Rüstungskonzern. Am Standort Neuss, wo bisher Autoteile produziert wurden, sollen Aufklärungssatelliten und schwere Militärfahrzeuge hergestellt werden. Zivil geprägte Produktionsstandorte von Rheinmetall sollen verkauft werden.

Im ersten Quartal 2025 erzielte Rheinmetall bei 2 Mrd. Euro Umsatz im Rüstungsgeschäft 200 Mio. Gewinn, eine Marge von 10 Prozent. Im Automobilbereich resultierte bei einem Umsatz von 500 Mio. ein Gewinn von 9 Mio. oder knapp 2 Prozent.


Quelle: DWN: Rheinmetall-Aktie bricht ein: Strategischer Umbau und politische Entwicklungen belasten – Chance zum Einstieg? 12.5.2025

 

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