Saatgutkarawane durch die Schweiz
Die Saatgutkarawane von SWISSAID und den Schweizer Bauernorganisationen ist am 25. Mai in Genf gestartet. Ziel der Tour, die am 4. Juni in einem Fest auf dem Berner Bundesplatz kulminieren wird: die Öffentlichkeit auf die Bedrohung der lokalen Saatgutvielfalt – und damit der Grundlage unserer Ernährung – durch die industrielle Landwirtschaft aufmerksam machen.
„Während Jahrtausenden haben die Bauern und Bäuerinnen der Welt ihr eigenes Saatgut produziert“, erklärte SWISSAID-Geschäftsleiterin Caroline Morel am Dienstag an einer Pressekonferenz in Genf. Nun sei die Saatgut-Vielfalt bedroht durch Gentechnik und industrielle Landwirtschaft. Das Resultat: Unsere Ernährung beruht auf immer weniger Arten und Sorten. 15 Pflanzen- und acht Tierarten liefern 90 Prozent der globalen Lebensmittel; gleichzeitig sind 90 Prozent der Sortenvielfalt von den Äckern verschwunden.
Mit der Saatgutkarawane reisen Bauern und Saatgut-Expertinnen aus Indien, Niger, Nicaragua und Guinea-Bissau durch die Schweiz und berichten im Austausch mit Schweizer Kollegen über die Lage in ihren Ländern. Fançeni Baldé vom Zentrum „Espace de la Terre“ in Guinea-Bissau erläuterte die Bedrohung, die der Ausverkauf von Land an ausländische Investoren für die Saatgut-Vielfalt in Afrika darstelle: „Afrikas Dörfer verlieren Millionen von Hektaren Land. Das hat gravierende Folgen für die Möglichkeiten der Bauernfamilien, ihr Saatgut zu erhalten und die Bevölkerung zu ernähren.“
France-Philippe Devenoge, Vizepräsident von Bio Suisse und Züchter biologischen Saatguts, warnte: „Die Konzentration der Saatgut-Produktion in den Händen einiger weniger multinationaler Konzerne schadet der globalen Biodiversität – und wir verlieren zusehends die Gerüche und Geschmäcker, die uns die Natur gegeben hat.“ Für ihn, wie für seine Kollegen und Kolleginnen aus den Entwicklungsländern, liegt die Lösung in einer kleinbäuerlichen Landwirtschaft, die auf biologische Produktion für den lokalen und regionalen Markt setzt.
Die Saatgutkarawane wird in den kommenden zehn Tagen quer durch die Schweiz reisen und bei Saatgutzüchtern und in Forschungsanstalten Station machen. Am 4. Juni findet die Aktion ihren Abschluss mit einem Vielfalts-Fest auf dem Berner Bundesplatz, das von Bundesrat Moritz Leuenberger eröffnet wird.
Link zum vollständigen Programm: www.sbv-usp.ch
Mit der Saatgutkarawane reisen Bauern und Saatgut-Expertinnen aus Indien, Niger, Nicaragua und Guinea-Bissau durch die Schweiz und berichten im Austausch mit Schweizer Kollegen über die Lage in ihren Ländern. Fançeni Baldé vom Zentrum „Espace de la Terre“ in Guinea-Bissau erläuterte die Bedrohung, die der Ausverkauf von Land an ausländische Investoren für die Saatgut-Vielfalt in Afrika darstelle: „Afrikas Dörfer verlieren Millionen von Hektaren Land. Das hat gravierende Folgen für die Möglichkeiten der Bauernfamilien, ihr Saatgut zu erhalten und die Bevölkerung zu ernähren.“
France-Philippe Devenoge, Vizepräsident von Bio Suisse und Züchter biologischen Saatguts, warnte: „Die Konzentration der Saatgut-Produktion in den Händen einiger weniger multinationaler Konzerne schadet der globalen Biodiversität – und wir verlieren zusehends die Gerüche und Geschmäcker, die uns die Natur gegeben hat.“ Für ihn, wie für seine Kollegen und Kolleginnen aus den Entwicklungsländern, liegt die Lösung in einer kleinbäuerlichen Landwirtschaft, die auf biologische Produktion für den lokalen und regionalen Markt setzt.
Die Saatgutkarawane wird in den kommenden zehn Tagen quer durch die Schweiz reisen und bei Saatgutzüchtern und in Forschungsanstalten Station machen. Am 4. Juni findet die Aktion ihren Abschluss mit einem Vielfalts-Fest auf dem Berner Bundesplatz, das von Bundesrat Moritz Leuenberger eröffnet wird.
Link zum vollständigen Programm: www.sbv-usp.ch
27. Mai 2010
von:
von:
- Anmelden oder Registieren um Kommentare verfassen zu können