Saatgutkonzerne: Konzentration und Riesengewinne

In kaum einer Branche ist der Konzentrationsprozess so stark wie beim Saatgut. Noch vor 25 Jahren gab es weltweit mindestens 7000 Züchtungsunternehmen, von denen keines einen Marktanteil von mehr als einem Prozent hatte, schreibt der Saatgutfonds der Zukunftsstiftung Landwirtschaft. Heute beherrschen die zehn größten Agrokonzerne 50 Prozent des Saatgutangebotes. Mit Abstand der größte sei dabei Monsanto.

Allein in den letzten acht Jahren habe das US-amerikanische Unternehmen für mehr als 13 Milliarden Dollar Saatgutfirmen aufgekauft. Erst Ende 2006 sei der elftgrößte Saatguthersteller Delta and Pine Land zum Preis von 1,5 Milliarden Dollar übernommen worden. Für den Bereich der gentechnisch veränderten Pflanzen ist Monsanto schon heute Monopolist: Über 90 Prozent aller gentechnisch veränderten Pflanzen weltweit stammen aus den Laboren von Monsanto.

Der Infobrief weist außerdem auf die riesigen Gewinne des Agrobusiness hin. Der Jahresgewinn 2007 des Konzerns Monsanto betrage z.B. fast eine Milliarde US-Dollar. Während sich Bauern und Bäuerinnen unter schwierigen Bedingungen oft gerade finanziell über Wasser halten könnten, verdienten andere an der Landwirtschaft ein Vermögen.

Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft engagiert sich in der öffentlichen Diskussion mit dem Ziel, die biologische Landwirtschaft als Leitbild künftiger Agrarpolitik zu etablieren und fortzuentwickeln. Ihr Ziel ist eine lebendige und zukunftsorientierte Entwicklung von Wirtschaft und Kultur, in der Stadt und Land einander befruchten."

Der Saatgutfonds wurde 1996 durch einen finanziellen Grundstock von Albert Fink, damals Vorstand der GLS Treuhand und Dirk Lücke, damals Manager in der Verpackungsindustrie, heute selber Landwirt, gelegt.

Quelle: Saatgut-Infobrief
http://db.zs-intern.de/uploads/1197287490-Saatgut-Infobrief_207.pdf

Bio-Saatgut aus der Schweiz:

http://de.biosem.ch
http://www.sativa-rheinau.ch/
http://www.zollinger-samen.ch/de/
31. Dezember 2007
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