Stadtparks unterstützen die digitale Entgiftung nicht

Die Smartphone-Nutzung nimmt bei einer Pause im Grünen sogar zu, zeigt eine neue Studie

(Foto: Maksim Goncharenok/Pexels)

Viele Menschen gehen ins Grüne, um ihre Smartphone-Nutzung einzuschränken. Ergebnisse einer internationalen Studie legen nun nahe, dass es längst nicht immer ausreicht, einfach nur nach draussen zu gehen, um die Bildschirmzeit zu reduzieren.

Im Gegenteil: Die Smartphone-Nutzung nimmt beim Aufenthalt in einem Stadtpark oder einer städtischen Grünfläche zu. Dies zeigt eine Studie der University of Vermont, welche die Smartphone-Nutzung von 700 Personen während zweier Jahre auswertete.

«Während frühere Untersuchungen nahelegten, dass kurze Ausflüge in Stadtparks einen digitalen Entzug bewirken könnten, haben wir festgestellt, dass SMS und Telefonanrufe tatsächlich zunehmen», so der Hauptautor der Studie, Kelton Minor vom Data Science Institute der Columbia University, in einer Medienmitteilung.

«Es waren wirklich die längeren Besuche in wilderen Gebieten, wie Wäldern oder Naturschutzgebieten, die den Menschen halfen, von ihren Bildschirmen wegzukommen und ihre Aufmerksamkeit von ihren Smartphones zurückzugewinnen.»


Quellen:

Study finds: Are green spaces doing their job? Smartphone use actually rises in city parks. 17.5.2023
Sage Journal/environment and Behaviour: Nature Exposure is Associated With Reduced Smartphone Use. 27.4.2023
Eurek Alert: Smartphone use goes up in city parks, but down in forests. 15.5.2023

Auch interessant:
Smartphone-Nutzung während einer Arbeitspause führt zu geistiger Ermüdung und schlechterer Leistung (in englisch)

Näher an der Natur leben: Leben innerhalb einer halben Meile von blauen, grünen Flächen verbessert die Gehirngesundheit (in englisch)