«Ein Baum, der fällt, macht mehr Krach als ein Wald, der wächst.» So lautet eine alte tibetanische Weisheit. Unsere Wahrnehmung wird von «fallenden Bäumen» dominiert – von dem, was gewaltig ist, was schnell passiert, was uns bedroht. Unsere ganze Geschichte ist voll «fallender Bäume» : Krieg und Zerstörung...
Doch dann wundern wir uns, dass es trotz all dieser Zerstörung immer noch Leben und Vielfalt auf dieser Erde gibt. Wir erkennen daraus, dass es der «wachsende Wald» ist, auf den es letztlich ankommt. Er ist es, der das Leben fortführt – langsam und vielfältig, ganz unauffällig und doch beständig. Lasst uns nicht im Getöse der Zerstörung das langsame Entfalten des Neuen übersehen.»

Das schreibt der Atom- und Quantenphysiker Hans Peter Dürr, Träger des Alternativen Nobelpreises, im Umschlagtext seines neuen Buches: «Warum es ums Ganze geht. Neues Denken für eine Welt im Umbruch.» (Oekom Verlag.). Eine Ermutigung, um Sterbebegleiter des Alten und Hebamme des Neuen zu sein.


Hans-Peter Dürr: Warum es ums Ganze geht – neues Denken für eine Welt im Umbruch. Oekom-Verlag, 2009. 190 S. € 19.90