Sturm auf Russlands Wohnimmobilienmarkt: Kaufen wie Mieten wird unerschwinglich
Die kriegsbedingte Inflation hat schwerwiegende Konsequenzen für die Bevölkerung – die Zinsen für Hypotheken liegen bei 29 Prozent.

Mit der drastischen Anhebung der Leitzinsen, dem Auslaufen staatlicher Förderprogramme und der anhaltenden Inflation wird Wohnraum nicht nur schwer finanzierbar, sondern auch immer teurer zur Miete. Während viele Bürger auf Mietlösungen ausweichen müssen, steigen auch hier die Preise deutlich. Nur Wohlhabende und Familien von Kriegsteilnehmern können sich noch Eigentum leisten.

Laut dem staatlich-russischen Immobilienportal Dom.RF wurden im Jahr 2024 in Russland 569.000 Neubauwohnungen verkauft – ein Rückgang von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders betroffen ist das mittlere und untere Marktsegment, so Irina Dobrokhotova, Gründerin der Immobilienplattform Bnmap.pro. …

Zinswende mit Folgen

Seit die Zentralbank Ende 2023 den Leitzins drastisch angehoben hat – um der inflationsgetriebenen Kriegsökonomie entgegenzuwirken –, pendeln die effektiven Hypothekenzinsen bei rund 29 Prozent. Der Eigenkapitalanteil beträgt mindestens 30 Prozent. Die Folge: Der Immobilienerwerb ist für den Großteil der Bevölkerung unerschwinglich geworden.

Im Januar lag das Hypothekenvolumen um 40 Prozent unter dem Vorjahr, für 2024 wird ein weiterer Rückgang um bis zu 20 Prozent erwartet. Im Vergleich zu 2023, als das Volumen noch 44,43 Mrd. Euro betrug, könnte es auf 32 bis 36,4 Mrd. Euro sinken. Im Herbst 2023 konnten lediglich

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