Tödliche Attacken auf Bartgeier

Das 1997 im Schweizerischen Nationalpark ausgewilderte und nach der Walliser Rocksängerin benannte Bartgeierweibchen Sina wurde im Unterengadin nahe der österreichischen Grenze tot aufgefunden.

Die Leiche wurde vom Tierspital der Universität Zürich, vom Bündner Naturmuseum und von der Kantonspolizei Graubünden untersucht. Der Bartgeier hatte offenbar mehrmals ernsthafte Auseinandersetzungen mit Steinadlern gehabt und war stark abgemagert. Auf Röntgenbildern waren zudem Schrotkugeln von einem länger zurückliegenden Beschuss sichtbar.

Sina ist laut der Stiftung pro Bartgeier bereits das vierte Tier, das im Alpenraum nachweislich beschossen wurde, drei wurden illegal abgeschossen. Sinas direkte Todesursache konnte nicht exakt eruiert werden, man vermutet die Folgen einer Auseinandersetzung mit Steinadlern oder ein Kreislaufversagen.

Verluste durch Wilderei sind für diese geschützte Art gravierend. Das Wiederansiedlungsprojekt wird von den Jägern akzeptiert und unterstützt, die Bündner Jägerschaft distanziert sich deutlich von jeder Art von Wilderei.

db.

Mehr Informationen:

http://www.bartgeier.ch/spb/
10. November 2008
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