Über 50-Jährige fanden schneller einen Job
Auf der Suche nach einer Arbeit fanden Menschen im Jahr 2021 im Durchschnitt nach rund sieben Monaten eine Neuanstellung, was sogar kürzer war als 2019 noch vor der Coronapandemie. Gar noch schneller fanden Arbeitssuchende über 50 Jahre die berufliche Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt, nämlich innert weniger als sieben Monaten.
Man hört ständig, dass ältere Menschen auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt werden, dass sie kaum noch eine Stelle finden, nicht zu Bewerbungsgesprächen eingeladen oder als Erste entlassen werden. Nun teilt der Branchenverband für Outplacement ACF Switzerland mit, dass Arbeitslose über 50 schneller einen neuen Job gefunden haben. Blicken wir hin.
Seit 2004 erhebt der ACF von seinen Mitgliedern, die bei der Stellensuche in der Schweiz betreut und gecoacht werden, Schlüsseldaten zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Im Jahr 2021 unterstützten die ACF-Verbandsmitglieder rund 4200 Stellensuchende. Davon waren rund 46 Prozent Frauen, was ein neuer Höchststand ist, wie der ACF in einem Schreiben mitteilt.
Die durchschnittliche Zeit bis zur beruflichen Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt ist 2021 lag bei rund 7 Monaten, im Vorjahr 2020 waren es ein bisschen mehr als 8 Monate. Stellensuchende über 50 fanden 2021 sogar noch schneller eine neue Stelle, im Schnitt innert rund 6,5 Monaten.
Die ACF-Coaches stellten dabei häufig fest, dass 50+ Kandidatinnen und Kandidaten mehr Zeit für Weiterbildungsmassnahmen investieren, um ihre Arbeitsmarktfähigkeit zu behalten oder zu verbessern. Vielleicht fühlen sie sich auch mehr motiviert – oder auch unter Druck –, sich beruflich weiterzuentwickeln, neue Aufgaben oder Funktionen zu übernehmen oder sich beruflich ganz neu zu orientieren, und sind daher aktiver bei der Suche nach dem nächsten Karriereschritt. Die Fragestellung, welche neuen, zeitgemässen Kompetenzen dafür notwendig sind und inwiefern man bereits darüber verfügt, sich aneignen oder auffrischen muss, ist dann wohl auch einer der häufigen Gründe, warum diese dafür eine professionelle Betreuung bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess hinzuziehen.
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