Viktor Orban: Ein Ende des Ukraine-Krieges ist nur mit einer Einigung zwischen Russland und den USA möglich

Weil Orban ausspricht, was viele Politiker nur denken, machte die Nachrichtenagentur Agence France Presse aus der «Einigung» ein «Eingreifen der USA».

Der ungarische Ministerpräsident Orban im Gespräch mit dem Bloomberg-Chefredaktor John Middlethwait

Am ersten Tag des jährlichen Wirtschaftsforums von Katar hielt Orban eine Rede und gab ein Interview auf der Bühne, in dem er unverblümt erklärte, dass die Ukraine den Krieg gegen Russland nicht gewinnen könne, es sei denn, die NATO schickt direkt Truppen – wozu sie nicht bereit sei und was von Ungarn abgelehnt wird.

«Die einzige Lösung ist ein Waffenstillstand, und nach dem Waffenstillstand sollten die Friedensgespräche beginnen»,

sagte er. Dies sei der einzige Weg, da Kiew nicht gewinnen könne.

«Wenn man sich die Realität, die Zahlen, das Umfeld und die Tatsache ansieht, dass die NATO nicht bereit ist, Truppen zu entsenden, ist es offensichtlich, dass es für die armen Ukrainer auf dem Schlachtfeld keinen Sieg gibt. Das ist mein Standpunkt. …
Der Krieg kann nur beendet werden, wenn die Russen eine Einigung mit den USA erzielen. In Europa sind wir darüber nicht glücklich, aber es ist der einzige Ausweg.»

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Der «Stern» macht aus der Einigung zwischen Russland und den USA ein «Eingreifen» der USA (auf der Basis einer Meldung der Nachrichtenagentur afp)«Ungarns rechtsnationalistischer Regierungschef Viktor Orban hat darauf beharrt, dass die Ukraine den Krieg in ihrem Land nicht gewinnen könne. Er sprach sich bei einer Konferenz in Katar für ein Eingreifen der USA zur Beendigung des russischen Kriegs in der Ukraine aus.»

Korrekt ist dagegen die Balaton-Zeitung, eine in Ungarn erscheinende deutschsprachige Monatszeitung:

«Statt einer Eskalation des Krieges in der Ukraine seien ein Waffenstillstand und Friedensgespräche notwendig, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán am Dienstag auf dem Qatar Economic Forum in Doha. … Frieden sei nur durch ein Abkommen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten möglich, so der Ministerpräsident.

25. Mai 2023
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