Wiederholt europäische Einmischung in den Wahlkampf in Rumänien
Die Fraktion Renew Europe in Brüssel unterstützt den pro-europäischen Kandidaten mit einer Kampagne

Die französische Präsidentin der liberalen Fraktion Renew Europe im Europäischen Parlament, Valérie Hayer, wird wegen ihrer offenen Unterstützung des pro-europäischen Kandidaten Nicușor Dan bei den Präsidentschaftswahlen in Rumänien kritisiert. Sie mische sich in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes ein.

Der unabhängige rumänische Kandidat Dan tritt in der Stichwahl am 18. Mai gegen den Anti-Establishment-Kandidaten George Simion von der Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR) an. Der AUR-Kandidat lag nach dem ersten Wahlgang mit fast 41 Prozent vor Dan in Führung und liegt auch in den Umfragen vorn.

Hayer, eine enge Verbündete des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, erklärte vor der rumänischen Wahl, dass sie eine Kampagne führen werde, damit der pro-europäische Kandidat zum Zug käme: «Ich werde den pro-europäischen Kandidaten der Mitte unterstützen, indem ich Treffen in mehreren Ländern – darunter auch Frankreich – organisiere, insbesondere um die rumänische Gemeinschaft hier zu ermutigen, zur Wahl zu gehen und das europäische Projekt weiter aufzubauen, das ihnen gehört und ihnen wirtschaftliche, soziale und kulturelle Chancen bietet.»

Obwohl Hayer selbst Vorwürfen der Einmischung ausgesetzt ist, hat sie zuvor andere wegen ausländischer Einflussnahme in die europäische Politik kritisiert. Die EU war wesentlich am Staatsstreich in Rumänien gegen die Wahl des stimmenstärksten Kandidaten Georgescu beteiligt. Auch gegen den Stimmenstärksten bei der Wahlwiederholung, George Simion, wird aus Brüssel agitiert und Stimmung gemacht.


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