Woher kommt das Ei in der Mayonnaise?

Wenn Eier klar gekennzeichnet sind, entscheiden sich Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend für das Wohl des Huhns und gegen den Geldbeutel. Bei Produkten, die Eier enthalten, fehlt jedoch eine Kennzeichnungspflicht.

Noch immer werden Milliarden Hühnereier in qualvoller Käfighaltung produziert. Die Legehennen haben zu wenig Platz, kaum Licht und können sich nicht artgerecht bewegen. Auf Druck von Tierschützern wurde in Deutschland 2004 die Kennzeichnungspflicht für verpackte Schaleneier eingeführt. Anhand der ersten Ziffer des Zahlencodes auf dem Ei kann man rasch erkennen, ob das Huhn in Bio-, Freiland-, Boden- oder Käfighaltung lebt oder gelebt hat. Die steigenden Umsatzzahlen der Eier aus artgerechten Haltungssystemen zeigen, dass sich die Konsumierenden bei einer klaren Kennzeichnung der Produkte für den Tierschutz entscheiden.

Für Eierprodukte wie Teigwaren, Kuchen, Eierlikör oder Mayonnaise gibt es jedoch noch keine Kennzeichnungspflicht. Ein Grossteil der Eier in diesen Produkten stammt aus der Käfighaltung. Der Deutsche Tierschutzbund fordert deshalb die Kennzeichnung der Eierherkunft auf den Verpackungen und den Verzicht auf Käfig-Eier in Produkten. Eine Vorbildfunktion nimmt dabei die Firma Dr. Oetker ein, welche seit einigen Monaten ausschliesslich Eier aus Bodenhaltung verwendet. Bei Bioprodukten können sich die Konsumierenden seit langem darauf verlassen, dass die verwendeten Eier aus artgerechter Haltung stammen.

PUSCH / «umwelt aktuell» 10/07


09. November 2007
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