«Ithir» stammt aus dem Irischen und bedeutet Erde. Und die Erde in der Form von Lehm ist das tragende Element der neusten Produktion von Rigolo.

Das Stück erzählt in vier Kapiteln von der Unendlichkeit des Universums, von Werden und Vergehen und vom ewigen Kreislauf der Natur. Zwei Tänzerinnen und ein Kontrabassist spielen, tanzen, performen ohne Scheu vor Tonerde in allen Konsistenzen, triefend nass bis hart wie Stein.

Ein statisches Bühnenbild erwacht zum Leben, verschmilzt mit der Bewegung der Tänzerinnen und den archaischen Klängen der Musik und verändert sich zum grossen lehmigen Schauplatz. «Ithir» bringt  auf eindrückliche Weise die Lebenszyklen zurück in unser Bewusstsein und die Erkenntnis: Wir Menschen sind Teil der Natur.

Eine zwei Meter grosse Stabpuppe nimmt im neuen Tanztheater Stück eine zentrale Rolle ein. Die Puppe trägt den Namen Ithir und ist gleichzeitig Namensgeberin der ganzen Produktion. Die Figur Ithir ist ein Wesen, das schon seit Urzeiten unsere Erde bewohnt. Sie überstand schon unzählige gewaltige Umformungen der Erdoberfläche, sah Lebensformen entstehen und vergehen.

Durch ihre sensible Wahrnehmung lernte sie die winzigsten Kreisläufe kennen und verstand deren Verhältnis zu den riesigen Zyklen, die von uns Menschen nur als Unendlichkeit bezeichnet werden können.

Vom 21.9. – 8.10.2022 steht das Ensemble in der Lokremise in Wil 14 Abende auf der Bühne. Parallel zu den Tanztheater-Aufführungen organisiert Rigolo zusammen mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern das TonErde-Festival. Tonskulpturen, Videoinstallationen und Bilder werden ausgestellt, Lehmkunstwerke vor Ort erschaffen.  

Die Besucher werden eingeladen, selber mit Ton zu experimentieren und ihre eigenen Lehmfiguren und –kunstwerke zu kreieren. Im neuen Tanztheaterstück «Ithir» bringt schliesslich Rigolo auch den Ton/Lehm in allen Formen auf die Bühne.

Weitere Informationen: www.rigolo.ch

Making-of:

Spieldaten:

21.9. – 8.10.22, Lokremise Wil
8. – 19.11.22, Tanzraum Herisau
23. – 27.11.22, Kult-X Kreuzlingen
17. – 19.2.23, Eisenwerk Frauenfeld