Landnutzung lässt immer weniger Platz zum Leben

Österreichische Forscher haben aufgezeigt, wie sich Land- und Forstwirtschaft, Bodenentwertung und Siedlungstätigkeit auf der Erde auf die Biosphäre auswirken. Das Projekt will auch wichtige Grundlagen für eine nachhaltigere Bewirtschaftung bei der Produktion von Nahrung und (Bio-)Energie schaffen.

Mehr als zehn Millionen Bildpunkte der Erdoberfläche hat das Forscherteam um Helmut Haberl vom Institute of Social Ecology der Alpen Adria Universität Klagenfurt ausgewertet. Die Forscher sind auf der Suche nach Konsequenzen der menschlichen Landnutzung auf die Ökosysteme.

Enormer Flächenbedarf der Menschen
"Mit Hilfe von geografischen Informationssystemen GIS konnten wir die gesamte Erdoberfläche der Erde in Form von Landkarten abbilden und haben ein recht genaues Bild gezeichnet, das durchgehend eine ähnlich gute Qualität verspricht", so Haberl im Interview. Ein wesentlicher Schluss aus den Untersuchungen war, dass der enorme Flächenbedarf für menschliche Landnutzung den Ökosystemen unserer Erde immer weniger Raum zum Leben lässt. "Heute verbrauchen die Menschen durch ihre Landnutzung bereits über 20 Prozent der natürlichen Biomasseproduktion der Erde und berauben die Ökosysteme damit ihrer wichtigsten Energiequelle."

Entstehung und Folgen der Dominanz
In einem kürzlich gestarteten neuen Forschungsvorhaben wollen die Wissenschaftler untersuchen, welche Faktoren welche Veränderungen herbeiführen. Die sozialen, ökonomischen und natürlichen Faktoren sollen bestimmt werden, die zur menschlichen Dominanz über die Ökosysteme führen sowie die ökologischen Konsequenzen dieser Dominanz.


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