Seelen-Musik: der Klang der Stille
Ihre Musik durchbricht die Stille nicht, sondern intensiviert sie.
Die Noten sind nicht vom Blatt, die Sprache, in der gesungen wird, gibt es gar nicht, und geprobt wird auch nicht. Unter dem Namen «Onitani» machen Bettina und Tino Mosca-Schütz seit 2011 Musik, die erst in dem Moment entsteht, in dem sie gespielt und gehört wird. Das Konzept ist nicht neu, mag man denken, Improvisationen haben ihren festen Platz in der Musik. Und doch ist es hier ganz anders.
«Onitani» geht mit den Zuhörern und dem Universum in Verbindung – und stellt sich als Gefäss und Instrument zur Verfügung für das, was sich in genau diesem Moment, in exakt dieser Konstellation von Menschen zeigen will. Das versteht das Paar Mosca-Schütz, auch als Veranstalter von Gesundheitsmessen bekannt, als Seelen-Musik: eine Kommunikation von Herz zu Herz, die tief berühren kann, ob auf einem Konzert oder beim Anhören einer CD.
Beide sind sich im Verlauf ihrer individuellen Suchen nach «ihrer» Musik begegnet: Bettina war Sängerin in einem Chor, den Tino dirigierte. Gemeinsam lassen sie jetzt die Energien durch sich fliessen und setzen sie in Musik um – nicht als Künstler, sondern in erster Linie als Medium einer anderen, höheren Form der Harmonie. «Onitani» erstellt auf diese Weise gemeinsam mit spirituellen Lehrern Meditations-CDs zu deren Themen, aber ebenso auch persönliche CDs, die speziell auf einen individuellen Zuhörer ausgerichtet sind.
Beim Zuhören entsteht der Eindruck, dass diese Musik die Stille nicht durchbricht, sondern sie im Gegenteil intensiviert. «Onitani» lockt die Zuhörer nicht nach «draussen» - sondern zieht sie nach innen, saugt sie förmlich in das Erleben der eigenen Stille hinein. Wenn man es zulässt, bewegt sie einen im Innersten, öffnet für Gefühle jeder Art, die einen selbst überraschen mögen, und hebt sogar das Energie-Level an. Dies ist auch für jene, die sonst keine Freunde der üblichen Mainstream-Meditations-CDs sind, eine ganz besondere Erfahrung.
von:
Über
Martina Pahr
Martina Pahr ist Magister der Literaturwissenschaft, verausgabte Fernsehredakteurin, ehemalige Reiseleiterin und leidenschaftliche Schrebergärtnerin. Nebenher veranstaltet sie diverse Lesebühnen in München (wo sich kaum jemand etwas unter diesem Begriff vorstellen kann - im Grunde «Poetry Slam» ohne Wettbewerb.) Im Sommer schreibt sie gern in Schottland, im Winter in Asien und zwischendrin im Garten - wo sie sich überlegt, warum sie nichts Anständiges gelernt hat.
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