Martina Pahr

Submitted by admin on So, 02/12/2017 - 12:56
Martina Pahr

Martina Pahr ist Magister der Literaturwissenschaft, verausgabte Fernsehredakteurin, ehemalige Reiseleiterin und leidenschaftliche Schrebergärtnerin. Nebenher veranstaltet sie diverse Lesebühnen in München (wo sich kaum jemand etwas unter diesem Begriff vorstellen kann - im Grunde «Poetry Slam» ohne Wettbewerb.) Im Sommer schreibt sie gern in Schottland, im Winter in Asien und zwischendrin im Garten - wo sie sich überlegt, warum sie nichts Anständiges gelernt hat. 

0797822552
30. Mai 19
Noch liegt Morgennebel zwischen den Teeplantagen des Bergtals, in das sich das erfreuliche Städtchen Nuwara Eliya schmiegt. Ich tippe gerade auf Sri Lanka vor mich hin – warum auch nicht?
25. Mai 19
Ich wollte, aber ich kann nicht. Ich würde, aber es geht nicht. Ich täte, aber ich bin am Ende meiner Kraft. Auch wenn du einen Wonderbra trägst, bist du nicht Wonder Woman und auch wenn du in dem neuen blau-roten T-Shirt super aussiehst, bist du nicht Superman.
10. Apr 19
Hinter Zäunen versteckt es sich, mein ganz persönliches Idyll. Eine gewisse Ahnung harmonischer Welten weht von den Solarzellen auf den Gartenschuppen und den Holzkohlegrills herüber.
13. Dez 18
Marianne mag mich. Sie hat meinen Post geliked. Dafür schenke ich ihrem neuesten Foto ein Herzchen. Michael dagegen ignoriert meine Postings auf Facebook. Vor einem Jahr hat er mir mal einen «Daumen nach oben» gegeben, war ein echter Energieschub. Woher kenne ich ihn eigentlich?
27. Nov 18
«Meine Freundin war entsetzt, als sie einen meiner erotischen Romane gelesen hatte», erzählt Autorin Lilly Grünberg, deren Protagonistinnen sich ausgesprochen gern dominieren lassen.
30. Aug 18
Vergangenen Sommer in Barcelona: Ein Bus voller Touristen wird von Vermummten angegriffen. Den Insassen passiert nichts, aber die Reifen werden aufgestochen, die Scheiben mit Parolen besprüht: «Der Tourismus tötet die Stadtviertel».
13. Jun 18
Es gibt Dinge, die man nicht mit einem Preis versehen kann: das erste Lächeln deines Babys etwa oder auch die Erleuchtung. Wer bereits erleuchtet wurde, würde sicher sagen, dass sie jeden Preis wert sei (wenn er sich hinterher noch mit banalen Dingen wie Preisen abgäbe).
17. Mai 18
Vor einem halben Jahr ist Clemens Kuby 70 geworden – aber Rente ist eine Sache, das nicht zum Lebensentwurf des Dokumentarfilmers, Buchautors und Bewusstseinsarbeiters gehört.
11. Feb 18
Wenn wir uns auf die Energie des idealen Lebenspartners oder des Traumjobs einschwingen, ziehen wir dank des «Gesetzes der Anziehung» unweigerlich das Begehrte in unser Leben.
09. Feb 18
Wenn man bei einer indischen Familie eingeladen ist, wird der gemütliche Teil (auf dem Sofa sitzen, plaudern und trinken) bereits vor dem Abendessen erledigt, während man sich danach recht zügig verabschiedet.
15. Jan 18
Erinnert ihr euch noch an die guten alten Zeiten? Damals, als Frauen gesehen, aber nicht gehört werden sollten?
01. Okt 17
Die Noten sind nicht vom Blatt, die Sprache, in der gesungen wird, gibt es gar nicht, und geprobt wird auch nicht. Unter dem Namen «Onitani» machen Bettina und Tino Mosca-Schütz seit 2011 Musik, die erst in dem Moment entsteht, in dem sie gespielt und gehört wird.
15. Aug 17
Was mir als Erstes auffällt, ist der Desinfektionsmittelspender, der am Eingang freundlich zum Gebrauch einlädt. Als Zweites der riesige Kronleuchter, der im Foyer (ich arbeite noch an der nautischen Terminologie) hängt.
09. Jun 17
Ich sitze hier am Tisch, während die Sonne auf mich fällt, und hacke in die Tastatur meines treuen Laptops. Der VHS-Kurs «Maschineschreiben» hat sich letztendlich neben dem Autofahren tatsächlich als das einzig Nützliche erwiesen, das ich als Teenager gelernt habe.
28. Apr 17
Das Wort «Dilettant» war nicht immer ein Schimpfwort.
13. Apr 17
Jeder Mensch ist biochemisch aufs Kuscheln ausgerichtet. Neurotransmitter und Glückshormone vermitteln beim angenehmen Körperkontakt Wohlgefühl pur in Form von Geborgenheit, Sicherheit und Zugehörigkeit.
10. Apr 17
Aktuell werden eine Milliarde internationaler Reisen pro Jahr unternommen.
15. Mär 17
Die Farbe der Kleidung hat Signalwirkung. So bedeutete schwarz früher, dass jemand in Trauer, und weiss, dass jemand eine (mehr oder minder) jungfräuliche Braut war.