Sei ungehorsam! Denke neue Gedanken!
Es läuft so verdammt viel falsch in der heutigen Zeit. Aber wie schon Sokrates meinte, wird es nicht besser, wenn wir nur daran herummäkeln, kritisieren, mit dem Finger darauf zeigen und es bekämpfen.
Es ist wichtig, die Vergangenheit zu kennen, zur Kenntnis zu nehmen und daraus zu lernen. Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen. Wer die Gegenwart nicht versteht, kann die Zukunft nicht gestalten. Sagte ausgerechnet Helmut Kohl. Es ist wichtig, die Augen und Sinne auf- und wachzuhalten, damit wir nicht im Alten verwickelt bleiben, weil Gewohnheiten, Traditionen, Glaubenssätze und dogmatische Überzeugungen sich sehr leicht und unbemerkt in uns festsetzen. Es ist für uns Menschen fast immer ungeheuer schwer, diese abzulegen und alte Meinungen zu ändern.
Dazu kommt die Schwierigkeit, einen einigermassen klaren Kopf zu behalten, wenn wir täglich von einem «Dauer-Tsunami» schlechter Nachrichten zugeschüttet werden. Das geschieht zum einen tagaus tagein propagandamässig von den Mainstream-Medien, in denen, wie wir inzwischen wissen, mehr Lügen als Wahrheiten zu finden sind.
Fokussiere all deine Energie nicht auf das Bekämpfen des Alten, sondern auf das Erschaffen des Neuen. Sokrates
Zum anderen aber auch von den «Alternativen», die sich vor allem darauf fokussieren, das anzuklagen, was die Eliten und die Politiker alles Schlimmes planen und ja auch tatsächlich tun — also: mit dem Finger drauf zeigen! Aber auch sie zeigen so gut wie keine neuen Wege* auf, die wir beschreiten können, um aus den alten Strukturen heraus zu kommen.
Sei Wachsam! sang schon vor etlichen Jahren Reinhard Mey. Ich sage heute (nicht als erste!): Sei ungehorsam! MACH NICHT MIT!, wenn sich Vorschriften gegen den gesunden Menschenverstand, gegen die Menschenwürde, gegen das allgemeine Menschenrecht und sogar gegen die Gesundheit und das Menschenleben richten. Erinnere dich an den Spruch: «Stell dir vor es ist Krieg und keiner macht mit!» Sei wachsam und wisse: die Energie folgt dem Fokus!
Richte deinen Fokus lieber auf das, was gut ist: die wunderbare Natur, die liebenswerten Mitmenschen, die Liebe zwischen Menschen, die Liebe zwischen Mensch und Tier, das Miteinander in (immer zahlreicheren) Gemeinschaften, das Dach über meinem Kopf, das gute Wasser und die Lebensmittel, die mir zur Verfügung stehen und nicht zuletzt bzw. zuerst(!) schau auf dich Selbst: «Das bist Du» - «Tat Tvam Asi».
Werde Dir bewusst, wer Du bist! Auch mit deinen Fehlern, aber vor allem mit deinem Potential und deinen Talenten, deiner Kreativität, deinem göttlichen Schöpfergeist und deinem Willen. Welche Glaubenssätze und Prägungen (vielleicht aus deiner Kindheit) kannst du ablegen? Werde dir deiner Kraft bewusst und verwurzele dich in dir selbst. Deine Gedanken erschaffen deine Wirklichkeit. Deinen Gedanken lass dein Handeln folgen.
Sollten wir nicht endlich damit beginnen, so zu leben, wie wir es wirklich wollen, in Liebe, Frieden und Freiheit? Goethe lässt den Theaterdirektor im «Prolog im Himmel» (Vorspiel zu Faust) sagen: «Was immer du tun kannst oder erträumst zu können, beginne es. Kühnheit besitzt Genie, Macht und magische Kraft. Beginne es jetzt.»
Ein neues Zeitalter steht vor der Tür. Auch wenn wir Erwachsenen vielleicht nicht mehr allzuviel davon mitbekommen werden, können wir doch sofort beginnen, die Tür zu öffnen und den Boden zu bereiten für unsere Kinder und Kindeskinder und uns z.B. die Frage stellen: Wie kann es gelingen, die Kinder der nächsten Generationen aus den alten, sie zu gehorsamen Untertanen erziehenden Schul- und Leistungsstrukturen heraus zu holen? Die Zeit ist längst reif dafür, und es gibt schon zahlreiche Initiativen für freies Lernen in freien Schulen. Die Umstellung geht aber auch dabei nicht von heute auf morgen.
Kerstin Chavent schreibt dazu in ihrem Artikel «Vom Wort zum Werk»: Der Eintritt in ein neues Zeitalter braucht Geduld. Das Herzenstor öffnet sich nur langsam. Gedanken werden nicht sofort in die Tat umgesetzt. Sie müssen reifen. Wie Tropfen sickern sie durch den Boden.
Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.
Das können wir jetzt tun: den Boden auflockern und sauber halten, ihn von Unrat und Geröll befreien, die das Fliessen behindern. Auch wenn es viele Jahre dauern kann, einen guten Boden zu bereiten, in dem das Wort ungehindert zur Tat wird, so haben wir keine Zeit mehr zu verlieren und sollten jetzt sofort damit beginnen.
Sofort beginnen kannst du mit deinen Gedanken: «Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will,» sagte Albert Einstein.
Finde neue Gedanken für eine neue Welt und richte dein Handeln danach aus. «Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert,» sagte Hermann Hesse. Und Albert Schweitzer: «Die grösste Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst.»
Um einen gemeinsamen Bezugsrahmen für diese neue Art des Denkens zu finden, in dem die verschiedenen Gedankenansätze systemüberwindend zusammenwirken können, haben wir die CHARTA entworfen. Lies sie gerne in derKurzfassung hier nach.
Weitere Anregungen:
Diesen anderen Weg schlägt Karsten Ramser vor: Wenn wir still werden, zur Ruhe kommen, die Welt Welt sein lassen, Probleme und Krisen für einen Moment ausblenden, dann können wir tief in uns fühlen, dass das Leben gut, schön und perfekt ist. Sein ganzer Rubikon-Artikel hier
Fiktive Geschichten können eine Inspiration für das neue Leben sein — so auch die Werke J.R.R. Tolkiens, wie Felix Feistel schreibt: https://www.rubikon.news/artikel/leben-wie-ein-hobbit
Ich wünsche uns allen eine gute Adventszeit mit inspirierenden Gedanken für das Neue!
Eva-Maria Gent
www.eva-maria-gent.de
www.gesellschaft-in-balance.de
www.charta-demokratiekonferenz.org
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