Iran will keine direkte Konfrontation mit den USA

Irans Oberster Führer Ali Khamenei habe angeordnet, eine direkte militärische Konfrontation mit den USA zu vermeiden, berichtete die New York Times unter Berufung auf Quellen.
Veröffentlicht: 2. Feb 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 2. Feb 2024

Laut der Zeitung hielt der Oberste Nationale Sicherheitsrat Irans Anfang dieser Woche eine Dringlichkeitssitzung ab. Darin wurden Massnahmen erörtert, die Teheran ergreifen müsste, wenn Washington den Iran oder seine Unterstützer angreifen würde, nachdem drei US-Soldaten bei einem Drohnenangriff im Al-Tanf-Gebiet an der syrisch-jordanischen Grenze getötet worden waren. Washington vermutet, dass die mit dem Irak verbundene schiitische Gruppe Kataib Hisbollah, die Teil des Islamischen Widerstands im Irak ist, an dem Angriff beteiligt war.

Als Ali Khamenei über das Ergebnis des Treffens informiert wurde, gab er klare Anweisungen: einen direkten Krieg mit den Vereinigten Staaten zu vermeiden und Iran von den Aktionen der Gruppen zu distanzieren, die am Tod von Amerikanern beteiligt waren, hieß es in der Zeitung. Demnach befahl der Oberste Führer gleichzeitig, einen Vergeltungsschlag vorzubereiten, falls die USA den Iran angreifen sollten.

Mehrere Quellen teilten der New York Times mit, dass die iranischen Streitkräfte «in höchste Alarmbereitschaft» versetzt wurden, ballistische Raketen entlang der Grenze zum Irak stationiert und Luftverteidigungssysteme aktiviert wurden.

Raketen- und Drohnenangriffe auf US-Militärstützpunkte im Irak und in Syrien haben zugenommen, seit der palästinensisch-israelische Konflikt in Gaza im vergangenen Oktober eskalierte. Schiitische Milizen haben gewarnt, dass sie die Zahl der bewaffneten Operationen im Irak und in Syrien erhöhen werden, wenn die USA Israel weiterhin Militärhilfe leisten.

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