Österreich: Genossenschaften mit Rückenwind

Den ursprünglichen Werten des Genossenschaftswesens neues Leben eingehauchen, dies will der österreichische «Förderungs- und Revisionsverband gemeinwohlorientierter Genossenschaften Rückenwind».

Anlass dieser nicht unkomplizierten Neugründung waren die frustrierenden Erfahrungen, die Heini Staudinger 2004 bei dem Versuch gemacht hatte, seine Waldviertler-Schuhfabrik eine Genossenschaft zu gründen. Der Unternehmer ist weit über Österreich für sein Engagement für eine nachhaltige und faire Wirtschaftsweise bekannt ´. Das Unternehmen «Waldviertler» stellt Schuhe und Möbel her.
Das grösste, inzwischen gelöste «Henne-Ei-Problem» bestand darin, dass als Prüfverband nur anerkannt wird, wer genügend Mitglieder hat. Aber welche Genossenschaft will sich schon einem Prüfverband anschliessen, der noch nicht anerkannt ist und von dem man nicht weiss, ob er eine Anerkennung erhält?

Das Pfingstsymposium «Gemeinsinnig Wirtschaften» 2015 brachte die Wende. Es wurde ein «Maimanifest für eine neue Genossenschaftsbewegung» samt Leitlinien verabschiedet. Ende 2016 war es endlich so weit: Die offizielle Anerkennung durch das Wirtschaftsministerium lag vor. 2017 hat Rückenwind Strukturen aufgebaut und auch schon die ersten zwölf Genossenschaften durch den Gründungsprozess begleitet. Die Bandbreite, auf der die Junggenossen tätig sind ist beeindruckend: Vom Bau über Medien bis zu IT und Unternehmensberatung. Und immer nachhaltig. Hut ab!

https://www.rueckenwind.coop/