Professor John Ioannidis: Mit den Lockdowns haben viele Länder «Selbstmord»“ begangen
Grosse Katastrophen im Bildungssystem und grosse Probleme mit der psychischen Gesundheit

In einem aktuellen Interview vom März 2025 mit dem Journalisten Bastian Barucker übte der international renommierte Gesundheitswissenschaftler und Statistiker John Ioannidis schwerwiegende Kritik an den staatlichen Corona-Massnahmen. Mit den Lockdowns hätten viele Länder «Selbstmord» begangen, sagte der Professor für Medizin und biomedizinische Datenwissenschaft von der Stanford University, wie auf multipolar zu lesen ist. Aufgrund der restriktiven Massnahmen sei es zu «grossen Katastrophen in unserem Bildungssystem» sowie zu «grossen Problemen mit der psychischen Gesundheit» gekommen.

 

Die Lockdowns hätten ausserdem zu einer «erheblichen Zunahme der alkoholbedingten Todesfälle», zur Unterbrechung von Krebsbehandlungen, zu mehr Todesfällen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie zur «Störung der Wirtschaft» und damit zur Minderung des «gesellschaftlichen Wohlergehens» geführt. Die Entscheidung für Lockdowns sei falsch gewesen, weil 60 Prozent der zahlreichen Modelle zur Berechnung ihrer Wirksamkeit darauf hindeuteten, dass sie die Zahl der Infektionsfälle erhöht hätten. Nach heutigem Stand liege die Infektionssterblichkeit bei etwa 0,3 Prozent und wurde anfangs ziemlich überschätzt. Schweden habe in der Corona-Krise in Europa mit Abstand am besten abgeschnitten. Impfpflichten hält Ioannidis generell für falsch, da man Menschen damit zu Recht wütend mache.

 


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