VCS: „Partikelfilterpflicht ist unentbehrlich“

Trotz vielfacher Überschreitung des gesetzlichen Feinstaubgrenzwerts hat der Nationalrat die Motion für ein Partikelfilterobligatorium für Dieselmotoren abgelehnt. Rund fünf Prozent der Schweizer Lastwagen sind momentan mit einem Partikelfilter ausgerüstet.


Der Verkehrs-Club der Schweiz VCS bedauert, dass der Nationalrat die Motion für ein Partikelfilterobligatorium für Dieselmotoren abgelehnt hat, die seine Umweltkommission im Jahr 2006 überwiesen hat. Laut der Argumentation des Bundesrates reiche sein Aktionsplan vom Januar 2006 aus, um die Luftverschmutzung durch Feinstaub zu bekämpfen. Im vergangenen Winter wurde der gesetzliche Feinstaubgrenzwert jedoch in mehreren Schweizer Städten rund dreissig Mal überschritten. Laut Gesetz wäre eine Überschreitung pro Jahr zulässig. Zur Reduktion der äusserst krebserregenden Feinstaubpartikel bleiben Partikelfilter notwendig, und sie sind die beste Lösung.

Der VCS ist überzeugt, dass die Filterpflicht für alle Dieselfahrzeuge unentbehrlich ist, auch für den Schwerverkehr. Während fast 85 Prozent der neuen Dieselwagen mit Partikelfiltern ausgerüstet sind, haben die älteren Fahrzeuge und auch die Lastwagen keine Filter. Nur rund 5 Prozent der Schweizer Lastwagen sind momentan mit einem Partikelfilter ausgerüstet. Der Partikelfilter reicht allerdings nicht aus: Um auch die ebenfalls schädlichen Stickoxide zu vermindern, braucht es zusätzlich einen DeNOx-Katalysators, der momentan leider nur bei wenigen Automodellen erhältlich ist.
(Medienmitteilung VCS)

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