Verbreitet sich durch künstliche Befruchtung die Unfruchtbarkeit?

Immer mehr Paare, die sonst keine Kinder bekommen können, nutzen die künstliche Befruchtung (In-vitro-Fertilisation), um doch noch genetische Nachkommen von sich selbst zu erzeugen. Dänische Mediziner warnen in einem Beitrag im British Medical Journal, dass sich mit dem zunehmenden Einsatz von künstlicher Befruchtung vor allem die genetischen Schäden, die für die Unfruchtbarkeit verantwortlich sind, weiter verbreiten könnten.

1 Prozent aller Geburten oder 11.000 Babys jährlich gehen in Grossbritannien auf künstliche Befruchtung zurück. In manchen Ländern sind schon 6 Prozent. Gehe der Trend weiter, so könnten in einem Jahrzehnt ein Drittel der Paare Schwierigkeiten haben, auf natürlichem Weg Kinder zu bekommen, meinen die dänischen Forscher. Gegenwärtig sind es 15 Prozent. Unfruchtbar sind vor allem Männer, deren Spermien geschädigt sind. Die Gründe für die zunehmende Unfruchtbarkeit sind noch unbekannt. Die Wissenschaftler fordern eine genauere Untersuchung, ob Chemikalien in der Umwelt für den Rückgang der Fruchtbarkeit verantwortlich sein könnten, Veränderungen im Lebensstil oder Krankheiten wie die Chlamydia-Infektion bei Männern.

Quelle: telepolis-blog

British Medical Journal
18. Februar 2008
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