Vier Superreiche wollen nichts dafür können

Am Ende der Hamburger „Marat“-Inszenierung von Regisseur Volker Lösch sollte ein Chor von echten Arbeitslosen die Namen der 28 reichsten Hamburger vorlesen. Vier davon verbieten ihre Namensnennung.

Eine Gruppe Hartz IV-Empfänger steht als Laienschauspieler im Stück "Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspieltruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade" am Schauspielhaus in Hamburg auf der Bühne. Die Inszenierung nutzt das Drama von Peter Weiss über die französische Revolution, um auf aktuelle Missstände aufmerksam zu machen.

Ein Thema ist die immer grösser werdende Kluft zwischen Arm und Reich. Am Ende der Inszenierung ruft der Chor der Hartz-IV-Empfänger: "Bomben in Sexshops!", "Hamburg soll brennen!" und "Das Geld ganz abschaffen!". Das Premierenpublikum spendete langen Beifall.

Vier Hamburger Millionäre hatten mit einer einstweiligen Verfügung gedroht, falls ihre Namen bei der Premiere verlesen würden. Die vier Namen wurden bei der Premiere nicht genannt, dafür wurde über den juristischen Schritt informiert.

Mehr Informationen:

http://www1.ndr.de/nachrichten/hamburg/schauspielhaus104.html
28. Oktober 2008
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