Weichmacher in Kunststoff-Schoppen sind Krankmacher

Der Grossteil der verkauften Bébéschoppen aus Kunststoff enthält Bisphenol A (BPA). Der toxische Stoff löst sich vom Polykarbonat bei Erhitzung und Säurekontakt und hat schädliche Auswirkung auf Organe und Hormonhaushalt.

Die Studie mit dem Titel «Giftige Babyflaschen in Kanada: Bisphenol A löst sich von Polycarbonat-Schoppen verbreiteter Marken» hält fest, dass 90 Prozent der Plastik-Trinkflaschen beim Erhitzen und im Kontakt mit Säuren signifikative Mengen an BPA freisetzen und schädliche Auswirkungen auf Hormonhaushalt und innere Organe haben: Brustkrebs, Prostata, Fettsucht, verfrühte Pubertät bei Mädchen, Aufmerksamkeits-Defizit und Hyperaktivität seien die Folgen.

Auch in anderen Produkten
Grösster europäischer Hersteller der östrogenähnlichen Chemikalie ist der Bayer-Konzern. Der bei den Produzenten beliebte Weichmacher findet sich auch in vielen anderen Kunststoff-Produkten: Brillen, Verpackung, Trink- und Essgeschirr usw. Auch Erwachsene sind also davon betroffen, am meisten Folgen aber hat der hormonartige Stoff offenbar bei Föten und Kleinkindern.

Verbot in Kanada
In Kanada wurde der Verkauf von Bisphenol A-haltigen Babyflaschen jetzt verboten. Eine Alternative war schnell in den Regalen, vermutlich ist Bisphenol etwas günstiger und hilft satte Renditen zu sichern. BSP-freie Schoppen sind in der Schweiz in der Regel nur in Apotheken und Drogerien erhältlich.

Nur bei Aeschbi
Französische und Welschschweizer Medien haben das Thema in diesen Tagen aufgenommen und differenziert aufgearbeitet. Für die Medien der Deutschschweiz existiert das Problem noch nicht. Kurt Aeschbachers Talksendung vom 7. November und sein Blog allerdings redeten Klartext.

db.

Mehr Informationen:

http://aeschbacher.blog.sf.tv/&page=1
mamanpourlavie
Welt.de
30. Januar 2009
von: