Wer bin ich?
Friedensgedanken in kriegstüchtigen Zeiten
Foto: André Mouton
Foto: André Mouton

Der erste Schritt zur Selbsterkenntnis ist der, den Mut aufzubringen, sich selber anzuschauen: «Wer bin ich wirklich? Was sind meine Wurzeln? Wo liegt meine Verletzlichkeit? Welches Trauma liegt dahinter? Wo verleugne ich mich selbst, wo verleugne ich meine Meinung? Wo spiele ich eine «Rolle», um meinem Umfeld zu gefallen? Will ich mein Leben selbst gestalten, oder ist es bequemer, den Vorgaben der «Oberen» zu folgen? Will ich Krieg oder will ich Frieden?»…

Beim Thema Frieden kommt in mir natürlich all das hoch, was im Moment in der Welt und in Deutschland geschieht: Der NATO-Gipfel am 25.06.2025 in Den Haag hat beschlossen, dass die NATO-Staaten bis 2035 jährlich mindestens fünf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für militärische Zwecke ausgeben sollen. Für Deutschland ist damit für 2026 ein «Verteidigungs»-Etat von 108,2 Milliarden vorgesehen! Es ist das grösste Aufrüstungsprogramm seit dem Kalten Krieges!

Und mit welchen Mitteln soll das umgesetzt werden? Nicht etwa die Reichsten der Reichen mit einer längst überfälligen Reichen- und Erbschaftssteuer werden zur Kasse gebeten. Nein, wie immer ist es der normale Steuerzahler. Und nicht genug damit: Den Schwächsten der Schwachen dürfen auch zahlen: Ihnen werden die Sozialzuwendungen gekürzt, der Sozialstaat immer mehr abgebaut. Rolf Krämer von der Initiative Nie wieder Krieg hat zu diesem Thema eine ausführliche Stellungnahme geschrieben: Hochruestung-ruiniert-Sozialstaat-und-Zukunft.pdf

Wenn ich den Willen zum Frieden, nicht nur oberflächlich sondern tief in mir entdeckt habe, kommt augenblicklich die Frage hoch: Was kann ICH für den Frieden in der Welt tun?

Nur wer sich selbst erkennt, kann wirklich frei sein.
Denn Freiheit ist der Mut, 
das eigene Leben selbst zu gestalten.
Prof. Dr. Gerald Hüther

An dieser Stelle ist es wichtig, sich klar zu machen, wie wir von den Politikern und Medien belogen werden — auch wenn sie selbst meistens nur an den Marionettenfäden der wirklich Mächtigen tanzen. Angst und Panik zu schüren ist ihnen besonders in den letzten Jahren hervorragend gelungen: Angst erzeugt im Menschen drei Reaktionen, Abwehr, Flucht oder Starre. Da die Mehrheit der Menschen nicht kämpfen wollen, noch aus ihrer gewohnten Bequemlichkeit fliehen wollen, folgen sie brav den Erklärungen, Verboten und Anweisungen von «Papa Staat» — der kann es doch nur gut mit uns meinen …

Wenn mir diese Erkenntnis gekommen ist, und es mir gelingt, hinter die Machenschaften zu schauen, schaffe ich es auch, die Angst wieder loszulassen. Aber, ich muss es wirklich wollen, und mir evtl. Unterstützung von Gleichgesinnten dafür holen.

Und wenn ich mein Leben selbst gestalten will und dabei bin, mich selbst zu erforschen und zu erkennen, brauche ich unbedingt auch die Fähigkeit, selber zu denken. Auch das erfordert Mut — worauf verschiedene Philosophen und Schriftsteller immer wieder hingewiesen haben, wie z.B. auch Hannah Arendt: «Denken ist gefährlich» — ein sehenswerter Film über ihr Leben. Auch Wissenschaftler und Künstler aus allen Bereichen spornen uns immer wieder an, mutig zu unserer Meinung zu stehen, so auch der junge mutige Liedermacher Taylor mit seinem Song «Selber Denken».

Vielleicht kommen Dir Ideen, wie du dich gegen Krieg und Unrecht aktiv einsetzen kannst: Petitionen, Demonstrationen, Streiks; Unterstützung von Institutionen, die sich gegen Hunger und Not auf der Welt einsetzen. Und das allernächstliegendste: überdenke die Auswahl deiner Einkäufe und Internetbestellungen: aus welcher Quelle kommen sie und welche Grosskonzerne, die an der Zerstörung unserer Welt beteiligt sind, unterstütze ich damit?

Bedenke aber auch beim Denken: Ganz entscheidend für die Gestaltung deines Lebens sowie der Zukunft unserer Welt ist die Qualität deiner Gedanken: Wenn Du die schwer erträglichen Geschehnisse um uns herum in Gedanken ständig durchkaust und mit anderen immer wieder austauschst, gibst Du damit genau diesen Geschehnissen immer wieder neue Energie. Nimm sie am besten einfach nur als Information zur Kenntnis, und mach dir lieber darüber Gedanken, wie Deine Welt in Frieden aussehen könnte. Übernimm Verantwortung für Dein Leben.

Geh hinaus in die Natur und schau nach dem Schönen. Höre gute Musik. Teile mit anderen ein Lächeln, eine Umarmung, einen Kuss, ein Lied — und natürlich: deine guten Gedanken.

Eine guter Zeitpunkt für das Denken von friedevollen Gedanken ist heute Abend um 21 Uhr wieder gegeben. Je mehr Friedensgedanke zur gleichen Zeit ins Feld der Liebe geschickt werden, um so stärker wird der positive Einfluss auf das Weltgeschehen.

Ich wünsche uns allen eine gute Woche mit vielen positiven guten Gedanken.

Eva-Maria Gent
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www.gesellschaft-in-balance.de
www.charta-demokratiekonferenz.org

Eva Maria Gent

Eva Maria Gent

Eva Maria Gent (*1951) lebt in Kassel und ist Heilpraktikerin und Homöopathin. Sie ist Ko-Vorsitzende der «Gesellschaft in Balance e.V.», die die «Charta Demokratiekonferenz» entwickelt hat. eva-maria-gent.de

Ich wohne in einer Gemeinschaft mit 16 Erwachsenen und 4 Kindern. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich noch den Film über uns in der ARD-Mediathek anschauen: https://1.ard.de/Anders_leben_S01_E03

 

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