Ab Mitte Mai 2025 gilt für alle Giro- und Extra-Konten der ING-DiBa AG ein neues, standardmässig eingestelltes Überweisungslimit von 2.000 Euro pro Tag, ist auf Apollo News zu lesen. Wer grössere Beträge überweisen möchte, muss das Limit individuell anpassen – entweder dauerhaft oder für einen einzelnen Tag. Allerdings sei eine Erhöhung des Limits aus Sicherheitsgründen erst nach einer Wartezeit von vier Stunden wirksam, schreibt Thomas Kolbe. Von der Regelung ausgenommen seien interne Überweisungen vom Extra-Konto auf das hinterlegte Referenzkonto sowie Daueraufträge und Terminüberweisungen.
In der Mitteilung der Bank heisst es: «Die Wartezeit trägt dazu bei, Ihr Geld zu schützen und Sie vor unüberlegten Überweisungen unter Druck zu bewahren.» Kolbe kommentiert: Vor allem in der Formulierung der «unüberlegten Überweisung» schwinge eine seltsame paternalistische Grundhaltung des Instituts mit, wie sie das Verhältnis zwischen Institut und Kunde leider nur zu oft beschreibe.
Ähnliche Beschränkungen für Bankkunden gebe es z.B. In Spanien. Erst vor wenigen Tagen trat dort eine Regelung in Kraft, die Bankkunden verpflichtet, Überweisungen ab einer Höhe von 3.000 Euro zuvor mit Hintergrundinformationen über Zweck und Verwendung des Geldes bei den Finanzbehörden zu melden. In Frankreich gelten bereits strikte Überweisungsgrenzen. Standard-Tageslimits variieren je nach Institut und liegen in der Regel zwischen 2.000 und 15.000 Euro. Im Fall von Sofortüberweisungen liegen sie mit 1.000 bis 5.000 Euro pro Tag erheblich niedriger.
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