Alaa al-Dali, der Radrennfahrer aus dem Gaza-Streifen kennt keine Hindernisse

Ein israelischer Scharfschütze hat ihm während eines Protestmarsches ein Bein weggeschossen. Jetzt nimmt er an der Para-Cycling Radweltmeisterschaft in Zürich teil. Mehr von seiner bewegenden Widerstandsgeschichte erzählt er am 29. September in Zürich.

Alaa al-Dali war schon in jungen Jahren Radrennfahrer. Anfang 2018 qualifizierte er sich für die Asienspiele, erhielt jedoch von der israelischen Regierung keine Genehmigung zum Verlassen des Gazastreifens.

Im März 2018 nahm er in seiner Radfahrerkleidung am «Großen Marsch der Rückkehr» teil, um als Sportler, der den Gazastreifen nicht verlassen kann, sein Recht auf Rückkehr einzufordern.

Während des Protests wurde er von einem israelischen Scharfschützen ins Bein geschossen. Sein Knochen war zertrümmert, und sein Bein musste schließlich amputiert werden.

Alaa-Dali war keineswegs der Einzige: 81 Prozent der israelischen Schüsse auf dem Marsch 2018 zielten auf die Beine der Demonstranten, so ein Bericht der Vereinten Nationen. In der Folge mussten 122 Palästinensern die Beine amputiert werden.

Während seiner Genesung lernte er Karim Ali kennen und sie beschlossen, ein Para-Radprojekt zu starten. Alaa baute sein Fahrrad um, damit er weiterhin fahren konnte und begann zwei Monate nach seiner Amputation mit dem Wiedererlernen des Fahrens.

Er gründete die Gaza Sunbirds – ein Para-Radteam, aus Sportlern, die bei den Protesten 2018 und anderen israelischen Angriffen ihre Gliedmaßen verloren haben. Sein Team aus 20 Radfahrern zeigt, dass die Sportler trotz der israelischen Gewalt widerstandsfähig sind und sich nicht von ihrem Sport abhalten lassen.

Vom 21. bis 29. September sind Alaa und Karim für die Rad- und Para-Cycling Strassen-Weltmeisterschaft in Zürich: Alaa als Fahrer und Karim als sein Betreuer

Und am Sonntag 29. September sind sie im Café Palestine, Quartierzentrum Bäckeranlage,  Hohlstr. 67, 8004 Zürich.
Beginn 18.00 Uhr, palästinensisches Essen ab 17.00 Uhr

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