«Talcum», auf deutsch Talk, ist ein häufig verwendeter Zusatzstoff in Tabletten, zum Beispiel in der Schweiz in Dafalgan Tabletten, Pantoprazol Streuli und Ibuprofen Sandoz. Unter den zehn meist verbreiteten Medikamenten in den USA enthalten vier Talk als Zusatzstoff. Auf Rang 1 der Cholesterinsenker Lipitor mit dem Wirkstoff Atorvastatin, der jährlich über 10 Millionen Menschen verschrieben wird. In der Schweiz sind über zehn Atorvastatin-haltige Arzneimittel auf dem Markt, die ebenfalls Talk enthalten, beispielsweise Sortis, Atorvastatin Zentiva oder Atozet.
Aber auch in Lebensmitteln, Süssigkeiten (Kaugummis und Bonbons), Babypflege und Kosmetik ist Talk zu finden, schreibt Josef Estermann auf Infosperber. Talk soll verhindern, dass die in einem Produkt enthaltenen Substanzen verklumpen. Aber Studien haben bereits vor 30 Jahren Hinweise darauf gegeben, dass Talk toxisch ist und das Krebsrisiko erhöhen kann. In der Natur kommt Talk meist in der Nähe oder in Kombination mit Asbest vor, einem krebserregenden Stoff. Die Europäische Union will deshalb Talk in Kosmetika bis 2027 verbieten. Die gute Nachricht: Man könnte diesen Zusatzstoff leicht ersetzen. Es gebe preisgünstige Alternativen wie Magnesiumstearat oder Calciumstearat, so Josef Estermann.
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