Die schwere Wirtschaftskrise in Deutschland hat auch den Arbeitsmarkt erreicht. «Die deutsche Wirtschaft steht unter enormem Druck», kommentiert der Konjunkturchef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Michael Grömling die neuen Zahlen der aktuellen Studie. «Die neue Regierung hat es jetzt in der Hand. Eine Trendwende ist möglich und überfällig.» Die angekündigten Entlastungen für die Unternehmen sind notwendig: «Je schneller sie kommen, desto besser», so das Wirtschaftsinstitut. Ob mit dem Sondervermögen für Infrastruktur die Wirtschaft angekurbelt würde, sei nicht sicher, ist in der Berliner Zeitung zu lesen. .
Verunsichert durch die US-Zollpolitik würden Unternehmen von Investitionen absehen. Besonders düster sei die Lage in der Industrie und im Baugewerbe, berichtet das IW weiter. Vor allem die hohen Energiepreise, steigende Löhne und viele Regulierungen belasten die Unternehmen. Für Baufirmen drohen weiterhin Einbussen. Diese schlechten Entwicklungen seien inzwischen auch auf dem Arbeitsmarkt angekommen.
Der Arbeitsmarktexperte Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), geht davon aus, das es im Sommer kurzzeitig über drei Millionen Arbeitslosen geben könnte. Deutschland verzeichne «generell seit zwei Jahren eine steigende Arbeitslosigkeit.» Den Grund dafür sieht er u.a. in der Transformationskrise. Die Unsicherheit in den Unternehmen sei «auf Rekordniveau».
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