Wie lange noch müssen wir Krieg führen? Gegen unsere eigenen Gefühle? Gegen unsere eigenen Bedürfnisse? Gegen unsere eigene Hilflosigkeit?

Wann können wir loslassen? Unser inneres Kind umarmen? Foto: Amit Ranjan

Wenn die Macht der Liebe 
über die Liebe zur Macht siegt, 
wird die Welt Frieden finden. 
Jimi Hendrix


Heute übernehme ich mal komplett einen Text von Lars Ebert aus den „TRANSITION NEWS". Denn Lars Ebert fragt und sagt genau das, was ich denke — und besser kann ich es nicht ausdrücken: 

Wie lange noch müssen wir Kriege führen? Gegen uns und unseresgleichen? Wie oft müssen wir noch den Kreislauf wiederholen: Gewalt führt zu Wunden führen zu Gewalt führt zu Wunden führen zu Gewalt …

Wie viele Male lassen wir uns noch einreden, dieses Mal wäre es ein gerechter Krieg, wir müssten für das „Gute“ kämpfen, mit Panzern, Raketen und Hinrichtungen?

Wären wir doch wie die Bäume. Jeder Baum ist anders. Sie nehmen dankbar den Platz, das Wasser, die Luft an und streben zum Licht. Sie bekämpfen sich nicht. Der Wald als Ganzes ist das „Gute“.

Ist der benachbarte Baum der Feind des Baumes? Oder der Holzkonzern mit Profitgier und Motorsäge?

Wie lange noch geben wir uns gegenseitig die Schuld und bekämpfen unsere Nächsten – und nicht diejenigen, die uns aufgestachelt haben und profitieren? Die immer profitiert haben in all den Jahrhunderten, und gefühllos und krank ihr Geld zählen? 

Wie lange noch sind wir davon überzeugt, nur wir wüssten, was zu tun ist? Und zwar nicht nur für uns, sondern für die ganze Welt? Als wäre eine einzige weltweite Monokultur die Lösung?

Wann erkennen wir, dass wahre Stärke darin besteht, sich dem Irrsinn, der Gewalt und der Manipulation mit Entschlossenheit, Vernunft und Güte entgegenzustellen?

Immer haben wir angeblich für das «Gute» gekämpft, jahrhundertelang: Die Gräuel der Kreuzzüge – um den Ungläubigen das Heil zu bringen. Rassentrennung und Diskriminierung – um die eigene Rasse «rein» zu erhalten. Der Krieg für – oder gegen – den Kommunismus. Der Kampf zur Erhaltung – oder Überwindung – von Tradition und Nationalstaat.

Leider neigen wir Menschen bei Problemen dazu, einen Sündenbock zu suchen: Hexen, Ausländer, Rechte, Linke, Christen, Moslems, Juden, Männer, Frauen, etc. Diejenigen, die die Motorsägen befehligen, kennen unsere Schwächen genau. Dafür sammeln sie ja die Riesen-Datenmengen – bei jeder Nutzung eines digitalen Gerätes. Sie haben es nicht nötig, neue Gräben und Ängste zu erfinden. Die Konzerne mit den Motorsägen missbrauchen und verstärken negative Gefühle für egoistische Interessen. «Divide et impera»: Säe Zwiespalt und herrsche.

Wie lange noch müssen wir Krieg führen? Gegen unsere eigenen Gefühle? Gegen unsere eigenen Bedürfnisse? Gegen unsere eigene Hilflosigkeit? Wie lange noch sind wir mit uns selbst unzufrieden und wollen uns immer weiter perfektionieren? Wie lange noch geben wir uns selbst die Schuld, für Klimawandel, Pandemie, Angst, Wut, sexuelle Gefühle, Armut, Übergewicht?

Wann erkennen wir den wahren Feind? Wann erkennen wir, dass wahre Stärke darin besteht, sich dem Irrsinn, der Gewalt und der Manipulation mit Entschlossenheit, Vernunft und Güte entgegenzustellen? Und seinen eigenen Weg zu gehen. Und diesen Weg – und alle anderen Wege, so andersartig sie sein mögen – als Bereicherung für das Ganze zu sehen? Als Bereicherung für die Vielfalt des Waldes?

Wann können wir loslassen? Unser eigenes inneres Kind umarmen? Schwächen zugeben? Unsere eigenen Traumata anschauen? Unsere wahre Stärke und Bestimmung erkennen?

Erst auf dem Totenbett?
(Lars Ebert)

Um es vielleicht schon vor dem Totenbett zu schaffen, ist es wichtig, zu unserem innersten Selbst, zu unserem inneren Frieden zu finden. Jede Meditation und jede Kontemplation ist dafür hilfreich. Wenn wir es zur gleichen Zeit tun, wirkt die Feldkraft verstärkend auf uns selbst und den Frieden in der Welt.

Darum wieder meine Anregung und Bitte: Lasst uns unsere Gedanken für den Frieden heute und jeden Montag um 21 Uhr bündeln. Zu jeder anderen Zeit sind Friedensgedanken natürlich auch wirkungsvoll, aber gemeinsam wirken sie stärker. Vertraue auf dich selbst und deine Kraft. Jeder Gedanke ist Energie und wirkt im Quantenfeld. Habe freundliche Gedanken für deine Nächsten wie für dich selbst. 
    
Ich wünsche uns allen eine gute friedvolle Woche — und vielleicht sehen wir uns für den Frieden Samstag in Berlin?

Friedens-Demonstration am Brandenburger Tor, Nie-wieder-Krieg.org! am Samstag, 25. November 2023
 

13 Uhr: Auftaktkundgebung vor dem Brandenburger Tor

 

RednerInnen (alphabetisch):

  • Ates Gürpinar (stellvertr. Vorsitzender DIE LINKE),
  • Petra Erler (ehem. Direktorin der EU-Kommission),
  • Iris Hefets (Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost,),
  • Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (Autorin, Publizistin),
  • Michael Müller (ehem. Staatsekretär im Umweltministerium, MdB a.D., Vorsitzender der NaturFreunde,
  • Dr. Michael von der Schulenburg (Diplomat, ehem. Assistant General Secretary des UN Generalsekretärs),
  • Dr. Sahra Wagenknecht (MdB, BSW)

Eva-Maria Gent

Eva-Maria


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