Innerhalb weniger Wochen traf die Ukraine wichtige Energieanlagen in Wolgograd, Rjasan, Rostow, Samara, Saratow und Krasnodar. Das Institute for the Study of War (ISW) schätzt, dass inzwischen 17 Prozent der russischen Raffineriekapazitäten lahmgelegt sind, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete.
Die Folgen sind gravierend: Tankstellen müssen Treibstoff rationieren, vielerorts kommt es zu langen Schlangen. Die Benzinpreise in Russland erreichen Rekordhöhen. Um die Versorgung der Armee, der Landwirtschaft und der Energiewirtschaft zu sichern, verhängte die Regierung in Moskau ein Exportverbot für Benzin und Diesel. …
An der Börse in Sankt Petersburg erreichte der Preis für 95er-Benzin zuletzt 82.030 Rubel (rund 1.020 US-Dollar) pro Tonne – ein Plus von 51 Prozent seit Jahresbeginn.
Die aktuelle Benzinkrise in Russland legt tieferliegende strukturelle Probleme offen. Das Produktionsvolumen liegt nur knapp über der Binnennachfrage. Diesel wird seit Sowjetzeiten im Überschuss hergestellt, Benzin dagegen nicht.
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Weitere Quellen:
Carnegie Endowment: Can Russia Weather a Fuel Crisis Caused by Ukrainian Drone Attacks? 25.8.2025
Atlantic Council: Putin is Facing a Fuel Crisis as Ukraine Escalates Attacks on Russian Refineries
Kommersant, eine russische Quelle, 21.8.2025
Какими будут последствия кризиса на топливном рынке
Maschinenübersetzung:
Auf den Spuren des Brennstoffs
Wie Russland erneut an den Rand einer Benzinkrise geriet
Seit Anfang August erreichen die Großhandelspreise für Benzin historische Höchststände. Der Markt hat sich noch nicht abgekühlt, und das von der Regierung erneut eingeführte Exportverbot für Kraftstoff für große Hersteller sowie die hohe saisonale Nachfrage und Unfälle (sic) in Raffinerien haben die Situation noch verschärft. „Kommersant“ hat untersucht, warum das derzeitige Embargo nur teilweise Wirkung gezeigt hat, was das Wachstum der Benzinproduktion behindert und was unabhängige Tankstellen und Verbraucher in den kommenden Monaten zu erwarten haben.