Das Herbizid Glyphosat verkauft sich schlechter
Und auch die Klagewelle lässt Bayer über einen Verkaufsstopp in den USA nachdenken

Die Übernahme des Glyphosat-Entwicklers Monsanto bereitet dem Bayer-Konzern weiter Schwierigkeiten. Auch geht der Glyphosatverkauf zurück, und die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten kosten Milliarden. Die Zahl der angemeldeten Glyphosat-Klagen stieg zuletzt um rund 4000 auf etwa 181.000, für 67.000 Fälle stehen noch Einigungen aus. Bayer hatte sich 2018 mit der Übernahme von Monsanto die Klagewelle wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Herbizids ins Haus geholt. 

 

Ein Ausstieg aus dem Geschäft mit den glyphosathaltigen Unkrautvernichtern unter der Marke Roundup war bislang aber kein Thema. Nur der Verkauf an US-Privatkunden wurde 2023 gestoppt, da sie die überwiegende Mehrheit der Kläger stellten. Wichtiger ist für Bayer das Geschäft mit der Landwirtschaft, das nun ebenfalls infrage steht. Bayer erwägt deshalb einen Ausstieg aus dem Glyphosatgeschäft. «Bayer könnte irgendwann an den Punkt kommen, an dem das Unternehmen gezwungen ist, den Verkauf des Produkts in den USA einzustellen», so ein Insider.


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