Das Kriegsgrauen wird bei der Berichterstattung ausgeblendet
Die Realität des Krieges wird durch die Medien gefiltert und in kleinen, verdaulichen Happen der Öffentlichkeit serviert

Das Kriegsgrauen des Ukraine-Kriegs wird in den Medien kaum sichtbar, obwohl nach drei Jahren Krieg von hunderttausenden von toten, verstümmelten und traumatisierten Soldaten auf beiden Seiten der Front ausgegangen werden muss. In den Medien werden hingegen politisch bereinigte Bilder gezeigt, die das Grauen unsichtbar lassen, so Markus Klöckner auf den NachDenkSeiten.

 

Bei der Veröffentlichung von Bildern, die Leid, Zerstörung und den Horror des Krieges zeigen wollen, seien Grenzen gesetzt. Das sei vernünftig und richtig, denn es gehe hierbei unter anderem auch um die Würde der Opfer, meint Klöckner. Aber wäre es nicht angebracht, eine ungeschönte Dokumentation zu zeigen, wenn uns der Krieg doch alle angeht? Was wäre, wenn Bilder, die wirklich die Brutalität des Krieges zeigen, für die breite Öffentlichkeit zu sehen wären?

Das Ausblenden des Kriegsgrauens komme der Fraktion der Kriegstreiber sehr gelegen. Damit sich Kriegsfreiwillige melden, müsse man die Realität des Krieges filtern und in kleinen, verdaulichen Happen der Öffentlichkeit servieren. Kein kriegführendes Land und kein Land, das eine Kriegspartei mit Waffen unterstützt, wolle zeigen, welche furchtbaren Schäden durch die gelieferten Waffen angerichtet werden. Eher noch würde die Brutalität auf der Seite des Feindes verortet.


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