Direkte Demokratie mit Hörnern
Wir ziehen den Hut vor Armin Capaul
Der knorrige Mann strahlt aus, was in unserer Gesellschaft unter Druck steht: Freiheit mit Verantwortung. Als Bergbauer lebt Armin Capaul frei von den Verlockungen des grossen Geldes und als Nutztierhalter steht er in der Verantwortung gegenüber der Würde des Tiers. Während die allermeisten Bauern ihren Kälbern aus kommerziellen Gründen die Hörner wegbrennen, tragen seine Kühe Horn. Die Hörner sind nicht nur wichtig für für das soziale Verhalten, sie sollen auch die Verdauung und die Atmung beeinflussen. Wirklich erforscht ist dieser Zusammenhang aber nicht.
Weil er trotzdem von der besseren Milch behornter Kühe überzeugt war, zahlte der Käser aus dem bündnerischen Andeer den Bauern schon vor zehn Jahren einen Rappen mehr pro Liter. Der Zufall wollte es, dass sich Armin Capaul und Martin Bienert, der Käser im Thermalbad von Andeer trafen und damit eine Geschichte ihren Anfang nahm, die mit Ihrer Hilfe noch zu einem guten Ende kommen kann. Die beiden schrieben einen Brief an das Bundesamt für Landwirtschaft und regten eine bescheidene Entschädigung der Mehrkosten für die Halter von behornten Kühen an. Das Ansinnen wurde natürlich abgelehnt, obwohl seine Umsetzung so gut wie nichts gekostet, den Kühen und ihren Haltern aber sehr viel gebracht hätte. In der Folge organisierte Armin Capaul Hornkuhfeste mit mehreren hundert Besuchern. Aber die machten vor allem den Menschen Spass.
Um auch für die Kühe einen echten Fortschritt zu erzielen, lancierte Armin Capaul im Herbst 2014 zusammen mit einer paar Kollegen und Mitstreiterinnen die «Eidg. Volksinitiative für die Würde der landwirtschaftlichen Nutztiere», kurz «Hornkuh-Initiative». Ein solches Unterfangen braucht viel Geld und breite Unterstützung; beides war rar. Doch jetzt, ein paar Wochen vor Ende der Sammelfrist im März, scheint das Ziel mit über 90’000 Unterschriften in greifbarer Nähe. Wir ziehen den Hut vor Armin Capaul nicht nur aus Anerkennung, sondern auch in der Hoffnung, dass sich möglichst viele Leserinnen und Leser den Sammelbogen herunterladen und ein paar Unterschriften zu diesem basisdemokratischen Wunder beitragen. Und nicht vergessen wollen wir Armins Frau, die Märchenerzählerin Claudia, die ihn motiviert und ihm den Rücken freihält.
http://hornkuh.ch
Weil er trotzdem von der besseren Milch behornter Kühe überzeugt war, zahlte der Käser aus dem bündnerischen Andeer den Bauern schon vor zehn Jahren einen Rappen mehr pro Liter. Der Zufall wollte es, dass sich Armin Capaul und Martin Bienert, der Käser im Thermalbad von Andeer trafen und damit eine Geschichte ihren Anfang nahm, die mit Ihrer Hilfe noch zu einem guten Ende kommen kann. Die beiden schrieben einen Brief an das Bundesamt für Landwirtschaft und regten eine bescheidene Entschädigung der Mehrkosten für die Halter von behornten Kühen an. Das Ansinnen wurde natürlich abgelehnt, obwohl seine Umsetzung so gut wie nichts gekostet, den Kühen und ihren Haltern aber sehr viel gebracht hätte. In der Folge organisierte Armin Capaul Hornkuhfeste mit mehreren hundert Besuchern. Aber die machten vor allem den Menschen Spass.
Um auch für die Kühe einen echten Fortschritt zu erzielen, lancierte Armin Capaul im Herbst 2014 zusammen mit einer paar Kollegen und Mitstreiterinnen die «Eidg. Volksinitiative für die Würde der landwirtschaftlichen Nutztiere», kurz «Hornkuh-Initiative». Ein solches Unterfangen braucht viel Geld und breite Unterstützung; beides war rar. Doch jetzt, ein paar Wochen vor Ende der Sammelfrist im März, scheint das Ziel mit über 90’000 Unterschriften in greifbarer Nähe. Wir ziehen den Hut vor Armin Capaul nicht nur aus Anerkennung, sondern auch in der Hoffnung, dass sich möglichst viele Leserinnen und Leser den Sammelbogen herunterladen und ein paar Unterschriften zu diesem basisdemokratischen Wunder beitragen. Und nicht vergessen wollen wir Armins Frau, die Märchenerzählerin Claudia, die ihn motiviert und ihm den Rücken freihält.
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28. Januar 2016
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