«Einmal mehr wurde die Ukraine von heftigen Luftangriffen überzogen»
Medien informieren kaum über Zivilopfer auf der russischen Seite

Medien hätten die Pflicht, über den Horror von Kriegen zu berichten, schreibt Urs P. Gasche auf Infosperber. Das Problem sei jedoch, dass alle Kriegsparteien meist erfolgreich versuchten die Informationen zu den militärischen Konflikten zu steuern, zu kontrollieren und zu zensurieren. Es gehe dabei um die Kriegsmoral im eigenen Land und um das Verfestigen von Feindbildern.

Von den Medien könne man jedoch erwarten, dass sie ihre Quellen genau benennen und auch darüber Auskunft geben, zu welchen Informationen sie keinen Zugang hätten. Dann wäre eher nachvollziehbar, weshalb beispielsweise über zivile Opfer und Schäden in Russland und in den von Russland besetzten Gebieten kaum informiert wird. Denn auch in russisch besetzten Gebieten gibt es Zivilpersonen und zivile Einrichtungen, die von ukrainischen Streitkräfte getroffen werden. Darüber gebe es nur sehr spärlich Informationen, wohingegen die SRF-Tagesschau hauptsächlich Opfer und Schäden in der Ukraine erwähnt.

Satellitenaufnahmen seien ein sehr effektives Mittel, um nach Angriffen auch die Schäden an Wohnhäusern, Schulen und Spitälern zu dokumentieren. Man könne damit Kriegsverbrechen und Angriffe auf die zivile Infrastruktur beweisen.