Irland lockt mit Job des Lebens
Auf der unbewohnten Great Blasket Island wird für ein Jahr ein Hausmeister für die Bewirtung des Cafés und der Gästezimmer gesucht.
Der Job des Lebens heisst es in der Ausschreibung - und damit dürften Billy O'Connor und seine Partnerin Alice Hayes nicht übertrieben haben. Beiden gehören Selbstversorger-Cottages und ein Café auf der grössten der Blasket Islands, und nun suchen sie für diese mittlerweile unbewohnte Insel am Wild Atlantic Way einen Hausmeister. Zu den Aufgaben gehören vor allem der Betrieb des Inselcafés sowie der Selbstversorger-Cottages.
Ausgeschrieben ist der Job für Freunde oder ein Paar, Billy und Alice erwarten zahlreiche Bewerbungen aus der ganzen Welt, im vergangenen Jahr waren es rund 40'000. Und auch in diesem Jahr war die Resonanz so gross, dass bereits nach einem Tag die Höchstzahl der Bewerbungen erreicht war.* Dabei sind die Annehmlichkeiten auf der Insel begrenzt: fliessend heisses Wasser und Elektrizität gibt es nicht auf An Blascaod Mór, der Hauptinsel der sechs Blasket-Inseln, rund 5,5 Kilometer westlich vor der Küste der Dingle Halbinsel im südwestlichen County Kerry.
Die Insel verfügt dafür über eine faszinierende Pflanzen- und Tierwelt an Land und im Meer. Die letzten dauerhaften Bewohner verliessen die Insel 1953, nachdem sie jahrhundertelang von einer kleinen Gemeinde irisch sprechenden Farmern bewohnt war, die ihren Lebensunterhalt mit Fischen und Weben verdienten.
Auf 445 Hektar Fläche finden die Bewerber unberührte Natur auf überwiegend bergigem Gelände. Die Insel ist 6,5 Kilometer lang und 800 Meter breit und voller irischer Geschichte und ursprünglicher Natur. Zu Hochzeiten lebten 175 Menschen auf der Insel, zu den bekanntesten Bewohnern zählt die Autorin Peig Sayers, deren Werk Eingang in die Schullektüre in Irland fand. Sprachstudien beschäftigten sich ebenfalls immer wieder mit der unverfälschten irischen Sprache auf der Insel.
Heutzutage verbindet eine Bootslinie die Insel mit dem Festland der Dingle Halbinsel. Auf Great Blasket Island zeugen noch immer historische Ruinen von der ehemaligen Bewohnerschaft, zudem gibt es neben dem Cafe noch einige restaurierte Selbstversorger-Cottages, die vermietet werden.
*Wer sich das für das nächste Jahr vormerken möchte, findet die entsprechenden Informationen hier.
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