Kein Abfall ist guter Abfall
Richtig einkaufen: In der Schweiz nimmt die Zahl der Läden zu, in welchen Lebensmittel und andere Ware ohne Verpackung verkauft werden. Zeitpunkt stellt ein paar dieser umweltbewussten Lokale vor.
Wer kennt ihn nicht: Den Abfall, der zurückbleibt, wenn man in einem Supermarkt in der Schweiz den Wocheneinkauf macht. Je mehr man sich mit Umwelt und Natur beschäftigt, umso befremdlicher findet man die zahlreichen Verpackungen aus Plastik, die sich nach dem Verzehr oder Verbrauch der Ware anhäufen. Wenn man dann zudem Bilder von den Ozeanen sieht, wo Plastikabfall am Meeresgrund liegen bleibt oder von den Wellen an die Strände geschwemmt wird, hofft man nur noch: dass in unmittelbarer Zukunft lediglich Produkte ohne Verpackung über die Ladentische gehen, weltweit.
Die Schweiz gehört zu jenen Ländern, in denen der erzeugte Abfall einer einzelnen Person sehr hoch ist, genau genommen zählt sie zu den Spitzenreitern in Europa. So bezifferte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) die Abfallmenge einer Person im Jahr 2016 auf 715 Kilogramm. In diesem Sinne ist es umso wünschenswerter, dass ein Sinneswechsel stattfindet. In der Schweiz machen es einige Läden seit ein paar Jahren vor, erfreulicherweise werden es immer wie mehr: Sie verkaufen ihre Produkte, ob Lebensmittel, Kosmetik oder anderes, unverpackt. Und die Ware soll möglichst saisonal und regional sein. Ein paar Läden werden hier vorgestellt:
In Basel
Bei Basel unverpackt am Erasmusplatz kann man den täglichen Bedarf an biologischen und möglichst regionalen Produkten zu fairen Preisen unverpackt einkaufen. Es wird darauf geachtet, dass das Sortiment möglichst alle Einkommensschichten anspricht, vom Studenten bis zum Gutverdienenden. Nicht wie hin also, und wie die Betreiber sagen: «Nimm einen Behälter mit, den Du bei uns mit dem gewünschten Lebensmittel auffüllen kannst.»
In Bern
In der Berner Altstadt findet sich unter den Lauben der Unverpackt-Laden Palette. Bei der Wahl des Sortiments werden – wenn immer möglich – lokale Produzenten bevorzugt. Dies spart aufwändige Transportwege und fördert die lokale Wirtschaft. Kommen Produkte von Übersee, setzt Palette auf glaubwürdige Lieferanten, welche nebst biologischem Landbau auch faire Arbeitsbedingungen einfordern. Eine weitere abfallfreie Einkaufsmöglichkeit bietet sich in den LOLA-Bioläden, in den Quartieren Lorraine und Mattenhofquartier.
In Luzern
Regionalität und Nachhaltigkeit, das soll in den Quai4-Märkten in Luzern Priorität haben. Aber auch der unverpackte Einkauf. So finden Sie in beiden Märkten lang haltbare Produkte wie Pasta, Müesli oder Hirse, die nach eigenem Gusto und Verbrauch abgefüllt werden können.
In Winterthur
Bei bare Ware kann man biologisch, regional und verpackungsfrei einkaufen und gleichzeitig Food Waste vermeiden. Lebensmittel, Kosmetik, aber auch andere Produkte wie Baumwolle, die als Alternative zu Frischhaltefolie dient. Die Baumwolle ist mit Schweizer Bienenwachs beschichtete, damit kann man ein Sandwich, Gemüse und sonstige Essensreste frisch und 100 Prozent plastikfrei aufbewahren.
In Zürich
In den Quartierläden Foifi & Zollfrei kann man Unverpacktes und Plastikfreies einkaufen. Im Sortiment findet sich von sorgfältig ausgesuchten Lebensmitteln in Bioqualität bis zu natürlichen Hygiene- und Haushaltartikeln. Es gibt eigentlich alles, was es auch im üblichen Supermarkt gibt. Weiter gibt es in Zürich den ChezMamie-Bio-Lebensmitteladen, nur einen Schritt vom Schaffhauserplatz entfernt. Er bietet eine große Auswahl an biologischen und unverpackten trockenen Lebensmitteln sowie umweltfreundliche, vegan-freundliche Kosmetik- und Haushaltsprodukte.
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Super Übersicht über Läden
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