Massive Menschenrechtsverletzungen bei deutschem Agrarinvestor Amatheon in Zambia
Eine mehrjährige Recherche von FIAN Deutschland zeigt massive Probleme bei Landbesitz, Zwangsräumungen, Wasserzugang und der illegalen Beschlagnahmung von Vieh.

Der Berliner Investor Amatheon ist über Tochterfirmen in Zambia, Simbabwe und Uganda aktiv, mit den größten Investitionen in Zambia, wo er seit 2012 rund 40.000 Hektar Land erworben hat und als größter deutscher Agrarinvestor in Afrika gilt; Geldgeber ist unter anderem Lars Windhorst. 

Im Jahr 2024 wurden mindestens vier Dörfer gewaltsam geräumt, wobei Häuser zerstört oder verbrannt wurden, 151 Haushalte mit etwa 760 Menschen ihr Zuhause und Ernten verloren – ohne Gerichtsbeschlüsse, Entschädigung oder Umsiedlung. Recherchen bestätigen nur 8.700 Hektar als Eigentum von Amatheon, doch Vertreibungen betreffen potenziell bis zu 11.000 Menschen in 19 Dörfern. 

Durch den Bau zweier Staudämme trockneten Flüsse aus, was 5.000 Haushalte den Gemüseanbau und Wasserversorgung kostet; zudem beschlagnahmt Amatheon illegal Nutztiere und verlangt hohe Gebühren für die Rückgabe. FIAN Deutschland fordert sofortigen Stopp der illegalen Räumungen, Entschädigung der Betroffenen sowie Untersuchungen durch den zambischen Staat und die Bundesregierung, um Menschenrechtsverletzungen zu ahnden.


Die Studie „Amatheon in Zambia: Gewalt und Vertreibung bei einem deutschen Agrarinvestor“ wird von FIAN Deutschland herausgegeben und kann hier heruntergeladen werden.