Nach der Wahl in Deutschland: Robert Habeck ist mit seinem Wahlkampf zufrieden
Schuld am schlechten Ergebnis der Grünen sei die Politik von Friedrich Merz (CDU)

Der einstige deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck ist mit seinem Wahlkampf in der Selbstreflexion zufrieden. Das schlechte Wahlergebnis der Grünen liege laut ihm nicht etwa an seiner Politik oder an einer zunehmenden Ablehnung durch die Wähler, sondern an Friedrich Merz. Der hätte Schuld, weil er mit seiner Politik zu viele Wähler von den Grünen zur Linkspartei getrieben habe, so Habecks Analyse. 

 

Damit schiebe Habeck die Verantwortung für das historisch schlechte Abschneiden seiner Partei auf den künftigen Kanzler, so Boris Reitschuster. Als ob die katastrophale Energiepolitik, die absurden Heizgesetz-Pläne und die grüne Vetternwirtschaft im Wirtschaftsministerium nicht entscheidend für den Absturz gewesen wären. Für Reitschuster liegt die Selbstwahrnehmung der Grünen irgendwo zwischen Größenwahn und Realitätsverweigerung. Habeck flüchte sich geschickt in wohlklingende Phrasen, so dass selbst hartgesottene Kommentatoren ihm immer wieder auf den Leim gingen. Vielleicht verstehe Habeck den Denkzettel nicht, den die Wähler den Grünen gegeben haben? Für ihn seien die Wähler schuld. Oder Merz. Oder beide zusammen. Nur er selbst nicht.


Lesen Sie im Zeitpunkt auch: Armes Deutschland: Das komplizierte Wahlsystem verfälscht den Wählerwillen vom 27.02.2025